„Superwürmer“ können Kunststoff verdauen

Die Larven einer in Mittel- und Südamerika heimischen Käferart können offenbar mit dem Kunststoff Polystyrol als einziger Nahrungsquelle überleben und durch die Aufnahme sogar an Gewicht zulegen. Dies ergab eine neue Studie der australischen University of Queensland, die im Fachmagazin „Microbial Genomics“ veröffentlicht wurde. Die Forschenden konnten nachweisen, dass die als „Superwürmer“ bekannten Larven der Spezies Zophobas morio (Großer Schwarzkäfer) dank der Mikroben in ihren Eingeweiden in der Lage sind, expandiertes Polystyrol (EPS) zu verdauen.

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Interview: „Eine etwas gewagte Interpretation“

Melanie Bergmann ist Polar- und Tiefseeforscherin am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI). Seit 2012 beschäftigt sie sich intensiv mit der Verschmutzung der Meere mit Kunststoffen, hat dazu umfangreich publiziert und unter anderem das Fachbuch „Marine Anthropogenic Litter“ herausgegeben. Darüber hinaus ist Frau Bergmann Mitglied in mehreren Expert/innengruppen – inklusive der deutschen Delegation zur Verhandlung des UN Plastics Treaty – und koordiniert die internationalen MICRO-Symposien zu Mikroplastik mit. Sie arbeitet am AWI mit an der Entwicklung neuer Methoden zur Messung von Plastikmüll und Mikroplastik in den Meeren sowie an Untersuchungen zu Auswirkungen von Kunststoffresten auf Organsimen. Vor diesem fachlichen Hintergrund haben wir Frau Bergmann zu Ihrer Einschätzung der Ergebnisse der Studie des Thünen-Instituts für Fischereiökologie befragt (s. dazu den Bericht „Mikroplastik schädigt Fische nicht“).

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EU-Kommission: Entwurf zur Beschränkung von Mikroplastik

Die EU-Kommission bereitet im Auftrag des Europäischen Parlaments im Rahmen der EU-Kunststoffstrategie und des EU-Aktionsplans „Schadstofffreiheit von Luft, Wasser und Boden“ ein Verbot für absichtlich zugesetztes Mikroplastik vor. Solche Polymere werden zum Beispiel in Form kleiner Kügelchen mit abrasiver Wirkung Kosmetik- und Reinigungsprodukten zugesetzt und kommen unter anderem auch in Farben, Lacken oder Kunstrasen-Füllungen vor.

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Indonesien: Schwarz-Gruppe übergibt Marine Litter Projekt an lokale Akteure

Das Flussreinigungsprojekt „Bekasi River Cleanup“ (BRIC) war 2019 in Indonesien von der Schwarz-Gruppe gemeinsam mit der Umweltorganisation One Earth – One Ocean, einem lokalen Abfallentsorger sowie mit Unterstützung der Behörden in Bekasi ins Leben gerufen worden. BRIC, das im Rahmen der gruppenweiten Nachhaltigkeitsstrategie als „REmove“-Projekt aufgebaut wurde, ist nach Angaben der Schwarz-Gruppe nun so weit entwickelt, dass es an die lokalen Akteure übergeben werden kann.

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Internationale Koalition treibt globales Abkommen gegen Plastikmüll in der Umwelt voran

Auf der UN-Umweltversammlung (UNEA) in Nairobi war im März die Aufnahme von Verhandlungen über ein internationales rechtsverbindliches Instrument gegen die Plastikverschmutzung der Umwelt vereinbart worden. Um die Umsetzung der UNEA-Resolution voranzutreiben, hat eine Gruppe von Ländern, zu der auch Deutschland gehört, Ende August die internationale „High Ambition Coalition to End Plastic Pollution“ (HAC) initiiert.

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Schwimmende Müllfalle fischt Abfall aus dem Rhein

Seit September 2022 schwimmt die Müllfalle des gemeinnützigen Kölner Vereins K.R.A.K.E auf dem Fluss bei Rheinkilometer 690,3 in Höhe der Zoobrücke und fischt dort Abfälle aus dem Rhein. Zu den Sponsoren der sogenannten „Rheinkrake“ gehört auch der Kunststoffspezialist Igus.

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Kunststoffe in der Umwelt: Pelletverluste umfassend betrachtet

Die Kunststoffindustrie in Europa strebt seit einigen Jahren mit zahlreichen Programmen danach. Mit der „Sonderbetrachtung Pelletverluste“, die nun als Ergänzung der Modelle „Vom Land ins Meer“ und „Kunststoffe in der Umwelt“ zur Verfügung steht, liegt jetzt erstmals für Deutschland eine umfängliche Untersuchung zu den Verlusten von Pellets entlang der gesamten Wertschöpfungskette vor. Pelletverluste können bei der Erzeugung, Verarbeitung und Verwertung von Kunststoffen sowie beim Transport entstehen. Die von Conversio im Auftrag der BKV erstellte Sonderbetrachtung gibt auch darüber Auskunft, wie viele Pellets über die jeweiligen potenziellen Eintragsquellen dieser Stufen der Wertschöpfungskette in die terrestrische oder auch in die aquatische Umwelt eingetragen werden.

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Übersichtsstudie des AWI zu Kunststoffabfällen in der Arktis

Obwohl die Arktis nur sehr gering besiedelt ist, finden sich laut einer internationalen Übersichtstudie des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) dort ähnlich viele Kunststoffabfälle wie in anderen Regionen der Welt. Die Studie ist im Fachmagazin „Nature Reviews and Environment Research“ erschienen. Die Forschungsergebnisse zeigen laut Bericht, dass Kunststoffabfälle zum Beispiel über Flüsse, die Luft und Schiffe ins Meer und in die Arktis eingetragen werden. Vor allem die Schifffahrt stellt eine wichtige Eintragsquelle dar. Das Wasser der Arktis, der Meeresboden, Strände, Flüsse sowie Eis und Schnee sind laut der Untersuchung durch Mikroplastik zunehmend belastet.

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Mikroplastik: Birken als Bodensanierer

Birken könnten laut einer interdisziplinären Pilotstudie unter der Leitung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und des Geoforschungszentrums Potsdam (GFZ) dazu beitragen, mit Mikroplastik belastete Böden zu sanieren. Das Forschungsteam berichtet in der Zeitschrift „Science of The Total Environment“, dass die Bäume während ihrer Wachstumsphase Mikroplastik aus dem Wasser in ihrer Umgebung filtern und in ihren Wurzeln speichern können.

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Kartierung von Mikroplastik mit Hilfe von NASA-Satelliten

Wissenschaftler der University of Michigan (USA) haben auf der Grundlage von Daten eines NASA-Satellitensystems eine neue Methode entwickelt, um die globale Verteilung von Mikroplastik in den Weltmeeren vom Weltraum aus zu erfassen. Aus den Satelliten-Daten eines erdnahen NASA-Systems berechneten sie die Konzentration und Bewegungen von Kunststoffpartikeln im Meer. Die Studie gibt laut dem Forschungsteam auch Aufschluss über Einträge von Mikroplastik aus Flüssen sowie Hinweise darauf, dass sich die Konzentration von Mikroplastik an der Wasseroberfläche mit den Jahreszeiten verändert.

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