Studie der Universität Tel Aviv zu Mikroplastik
In einer aktuellen Studie der Universität Tel Aviv, die in Zusammenarbeit mit dem israelischen Forschungszentrum für das Mittelmeer durchgeführt wurde, untersuchte ein Forschungsteam das Ausmaß der Mikroplastikverschmutzung entlang der israelischen Küste. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sammelten Sandproben von sechs Stränden zwischen Haifa und Ashkelon. Laut Studie ist die israelische Küste mit mehr als zwei Tonnen Mikroplastik verunreinigt, wobei die Strände von Tel Aviv und Hadera am stärksten betroffen sein sollen.
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Neue Erkenntnisse zum Monitoring von Kunststoffabfällen in Flüssen
Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben gemeinsam mit Partnern aus den Niederlanden und Australien im Rahmen einer Studie konventionelle Annahmen überprüft, welche Menge an Kunststoffabfällen sich in Flüssen befindet und auf welche Weise sie weitertransportiert werden. Laut ihren Ergebnissen könnte die tatsächlich in Flüssen vorhandene Menge an Plastikmüll bis zu 90 Prozent größer sein als bisher angenommen. Die neuen Erkenntnisse aus der Studie sollen dabei helfen, das Monitoring von Kunststoffabfällen in Flüssen zu verbessern und den Plastikmüll aus Gewässern zu entfernen.
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BMUV fördert weitere Projekte gegen Meeresmüll
Das deutsche Bundesumweltministerium (BMUV) fördert im Rahmen des Programms „Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe“ (Marine:DeFRAG) zum dritten Mal Projekte, die aktiv zu nachhaltiger Produktion, Vertrieb und Nutzung von Kunststoffprodukten und damit zur Vermeidung des Eintrags von Abfällen in die Meere beitragen. Dafür stellt das Ministerium 25 Millionen Euro pro Jahr bereit. Projekte zum Aufbau von Entsorgungs- und Recyclingstrukturen in Ländern des globalen Südens sollen über das Programm ebenfalls gefördert werden.
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Projekt „LIFE BLUE LAKES“ bekämpft Mikroplastik in Seen
Im Jahr 2019 hat der Global Nature Fund (GNF) gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und mehreren italienischen Partnern das Projekt „BLUE LAKES“ zur Vermeidung von Mikroplastikeinträgen in Süßwasserökosysteme ins Leben gerufen. Gefördert durch das LIFE Programm der Europäischen Union setzen sich die Projektpartner auf mehreren Ebenen dafür ein, den Eintrag von Mikroplastik in deutsche und italienische Seen zu reduzieren. Als zentrales Instrument wurde in dem Projekt im Ausstauch mit den betroffenen Kreisen ein Seenpapier entwickelt mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung zum Schutz der Gewässer vor dem Eintrag von Mikroplastik. Diese Seen-Charta soll auch als Vorlage für den Gewässerschutz weltweit dienen.
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Interview: „Mikroplastik ist auch in unseren Seen angekommen“
Udo Gattenlöhner ist Agrarwissenschaftler und Geschäftsführer des Global Nature Fund (GNF), einer 1998 gegründeten gemeinnützigen Stiftung für Umwelt und Natur mit Hauptsitz in Radolfzell am Bodensee. Die Stiftung koordiniert unter anderem das internationale Netzwerk Living Lakes, das 135 Mitglieds-Seen hat und sich weltweit für den Schutz von Seen und Gewässern einsetzt. Der Global Nature Fund (GNF) hat gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und mehreren italienischen Partnern das Projekt „BLUE LAKES“ ins Leben gerufen. Das Projekt wird unter anderem von den Kunststofferzeugern bei PlasticsEurope aktiv unterstützt. Schwerpunkte des Vorhabens sind die Vermeidung und Verringerung des Eintrags von Mikroplastik in Seen (s. dazu den Bericht „Projekt „LIFE BLUE LAKES“ bekämpft Mikroplastik in Seen“).
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Mit Gel aus Eiweiß die Meere von Mikroplastik reinigen
Amerikanische Forscherinnen und Forscher der Universität Princeton aus dem Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik haben aus Eiweiß ein leichtes, hochporöses Aerogel hergestellt, das sich zur Entfernung von Mikroplastik aus Meerwasser eignen soll. Dazu wird das Eiweiß gefriergetrocknet und in einer Umgebung ohne Sauerstoff auf 900 Grad erhitzt, bis sich die gewünschte Aerogel-Struktur bildet. Laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entfernt das resultierende Material Mikroplastik mit einer Effizienz von mehr als 99 Prozent aus dem Wasser.
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„Jäger der unsichtbaren Teilchen“
Die Deutsche Welle hat in der Reihe „Nahaufnahme“ in einem dreißigminütigen Film die Arbeit des „Pioniers der Mikroplastik-Forschung“ Professor Dr. Christian Laforsch und des Teams des Sonderforschungsbereichs der Universität Bayreuth porträtiert. Wie der Film zeigt, werden dort für die Grundlagenforschung zu Mikroplastik zum Teil Messgeräte eingesetzt, die an der Universität eigens dafür entwickelt und gebaut werden. In dem interdisziplinären Team arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch gemeinsam mit der Kunststoffindustrie an Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen, die am Ende nicht als Mikroplastik in der Umwelt landen sollen.
Stoffstromanalyse 2021: zum Stand der Kreislaufführung von Kunststoffen
Seit 1994 gibt die BKV alle zwei Jahre im Verbund mit inzwischen fünfzehn Verbänden und Institutionen der Kunststoff- und Recyclingindustrie sowie der Gewerkschaft IGBCE eine umfangreiche Daten- und Faktensammlung zur Produktion, Verarbeitung und Verwertung von Kunststoffen in Deutschland heraus. Mittlerweile trägt die Studie den Titel „Stoffstrombild Kunststoffe in Deutschland“ und gibt zusätzlich Auskunft über die Produktion und den Einsatz von Rezyklaten. Damit gilt das in Wirtschaft und Politik viel beachtete und zitierte Zahlenwerk auch als Gradmesser zum Stand der Kreislaufführung von Kunststoffen in Deutschland.
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Kunststoffabfälle im Meer stammen überwiegend aus der Fischerei
Ein großer Teil des Mülls, der sich im subtropischen Wirbel des Nordpazifiks zwischen Kalifornien und Hawaii im sogenannten „Great Pacific Garbage Patch“ (GPGP) angesammelt hat, entsteht laut einer aktuellen Untersuchung direkt auf See und wird von wenigen Ländern verursacht. Laut der Studie, die eine Forschungsgruppe der niederländischen Non-Profit-Organisation The Ocean Cleanup in „Scientific Reports“ veröffentlicht hat, finden sich in dem Müllstrudel überwiegend Fischernetze, Seile und andere Abfälle aus der industriellen Fischerei.
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Mikroplastik schädigt Fische nicht
Nach den wissenschaftlichen Erkenntnissen einer Forschergruppe um den Fischereiökologen Jörn Scharsack vom Thünen-Institut in Bremerhaven führen die Mengen an Mikroplastik, die von Fischen in der Nord- und Ostsee aufgenommen werden, nicht zu Beeinträchtigungen der Fischgesundheit. Der Verzehr von Fischen aus den beiden Meeren stellt laut den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in dieser Hinsicht auch kein Gesundheitsrisiko für den Menschen dar.