APEC-Leitfaden: Kunststoffe in der Umwelt durch geordnetes Abfallmanagement vermeiden

Die Arbeitsgruppe für Ozeane und Fischerei (Oceans and Fisheries Working Group, OFWG) der Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) hat einen Leitfaden veröffentlicht, der kleineren Städten und Gemeinden im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum das Wissen für den Aufbau zuverlässiger Abfallsammelsysteme an die Hand geben und so zur Reduzierung landbasierter Einträge von Abfällen in die Meere beitragen soll. Wie mit technologisch einfachen Mitteln sehr effizient und kostengünstig Abfälle an der Quelle gesammelt und verwertet werden können, soll der Leitfaden anhand erfolgreicher Projekte aufzeigen. An einem exemplarischen Pilotprojekt in der vietnamesischen Stadt Tan An war auch der WWF, World Wide Fund for Nature, beteiligt.

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Interview: „Einträge direkt an der Quelle stoppen“

Dr. Bernhard Bauske ist seit 1993 im World Wide Fund for Nature (WWF) Deutschland aktiv und seit 2017 Projektkoordinator „Meeresmüll“ in der Abteilung Meeresschutz. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Koordination von Projekten zur Reduzierung von Kunststoffabfällen, die Verbesserung von Abfallmanagementsystemen und Verpackungsdesign. Vor seiner Tätigkeit beim WWF hat der Biologe am Institut für Bodenkunde in Hamburg promoviert.

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EU fördert Projekt „SeaClear2.0“ zur Müllbeseitigung im Meer

Rund acht Millionen Euro steuert die EU zum Projekt „SeaClear2.0“ bei, mit dem eine Gruppe von europäischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Verschmutzung der Meere unter anderem mit Hilfe eines autonomen Robotersystems bekämpfen will. In dem auf vier Jahre angelegten Projekt sollen drei große Pilotversuche im Mittelmeer durchgeführt werden, bevor das autonome System eingesetzt werden soll.

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Ocean Cleanup will neues System 003 einsetzen

Wie „The Ocean Cleanup“ mitteilt, bereitet das Projekt der niederländischen Initiative, das vor zehn Jahren begonnen wurde, nun den Start eines neuen Systems zur Reinigung der Ozeane von Plastikmüll vor. Es soll den Angaben zufolge dreimal so groß werden wie das bisher genutzte „System 002“. Mit der dann fast zweieinhalb Kilometer langen schwimmenden Barriere sollen Abfälle effizienter aus dem Wasser - vor allem im Great Pacific Garbage Patch - gefischt werden.

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Ausblick auf 2023: BKV-Projekt zur Vermeidung von Pelletverlusten

In dem Arbeitsschwerpunkt „Kunststoffe in der Umwelt“ will die BKV in 2023 ihre Arbeit zum Thema Pelletverluste fortsetzen. Damit knüpft die BKV an die „Sonderbetrachtung Pelletverluste“ an, die 2022 erschienen ist und erstmals eine mengenmäßige Abschätzung der in Deutschland in die Umwelt eingetragenen Pellets ausweist. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nun im Austausch mit der Kunststoffwertschöpfungskette einschließlich der Recycler vertieft und erweitert werden. Ziel ist es, daraus Maßnahmen abzuleiten, die die Unternehmen anwenden und umsetzen, um so Einträge von Pellets in die Umwelt zu verhindern. Unterstützend sollen die Erkenntnisse für die nationale und europäische Normenarbeit nutzbar gemacht werden.

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Studie der Universität Tel Aviv zu Mikroplastik

In einer aktuellen Studie der Universität Tel Aviv, die in Zusammenarbeit mit dem israelischen Forschungszentrum für das Mittelmeer durchgeführt wurde, untersuchte ein Forschungsteam das Ausmaß der Mikroplastikverschmutzung entlang der israelischen Küste. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sammelten Sandproben von sechs Stränden zwischen Haifa und Ashkelon. Laut Studie ist die israelische Küste mit mehr als zwei Tonnen Mikroplastik verunreinigt, wobei die Strände von Tel Aviv und Hadera am stärksten betroffen sein sollen.

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Neue Erkenntnisse zum Monitoring von Kunststoffabfällen in Flüssen

Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben gemeinsam mit Partnern aus den Niederlanden und Australien im Rahmen einer Studie konventionelle Annahmen überprüft, welche Menge an Kunststoffabfällen sich in Flüssen befindet und auf welche Weise sie weitertransportiert werden. Laut ihren Ergebnissen könnte die tatsächlich in Flüssen vorhandene Menge an Plastikmüll bis zu 90 Prozent größer sein als bisher angenommen. Die neuen Erkenntnisse aus der Studie sollen dabei helfen, das Monitoring von Kunststoffabfällen in Flüssen zu verbessern und den Plastikmüll aus Gewässern zu entfernen.

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BMUV fördert weitere Projekte gegen Meeresmüll

Das deutsche Bundesumweltministerium (BMUV) fördert im Rahmen des Programms „Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe“ (Marine:DeFRAG) zum dritten Mal Projekte, die aktiv zu nachhaltiger Produktion, Vertrieb und Nutzung von Kunststoffprodukten und damit zur Vermeidung des Eintrags von Abfällen in die Meere beitragen. Dafür stellt das Ministerium 25 Millionen Euro pro Jahr bereit. Projekte zum Aufbau von Entsorgungs- und Recyclingstrukturen in Ländern des globalen Südens sollen über das Programm ebenfalls gefördert werden.

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Projekt „LIFE BLUE LAKES“ bekämpft Mikroplastik in Seen

Im Jahr 2019 hat der Global Nature Fund (GNF) gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und mehreren italienischen Partnern das Projekt „BLUE LAKES“ zur Vermeidung von Mikroplastikeinträgen in Süßwasserökosysteme ins Leben gerufen. Gefördert durch das LIFE Programm der Europäischen Union setzen sich die Projektpartner auf mehreren Ebenen dafür ein, den Eintrag von Mikroplastik in deutsche und italienische Seen zu reduzieren. Als zentrales Instrument wurde in dem Projekt im Ausstauch mit den betroffenen Kreisen ein Seenpapier entwickelt mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung zum Schutz der Gewässer vor dem Eintrag von Mikroplastik. Diese Seen-Charta soll auch als Vorlage für den Gewässerschutz weltweit dienen.

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Interview: „Mikroplastik ist auch in unseren Seen angekommen“

Udo Gattenlöhner ist Agrarwissenschaftler und Geschäftsführer des Global Nature Fund (GNF), einer 1998 gegründeten gemeinnützigen Stiftung für Umwelt und Natur mit Hauptsitz in Radolfzell am Bodensee. Die Stiftung koordiniert unter anderem das internationale Netzwerk Living Lakes, das 135 Mitglieds-Seen hat und sich weltweit für den Schutz von Seen und Gewässern einsetzt. Der Global Nature Fund (GNF) hat gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und mehreren italienischen Partnern das Projekt „BLUE LAKES“ ins Leben gerufen. Das Projekt wird unter anderem von den Kunststofferzeugern bei PlasticsEurope aktiv unterstützt. Schwerpunkte des Vorhabens sind die Vermeidung und Verringerung des Eintrags von Mikroplastik in Seen (s. dazu den Bericht „Projekt „LIFE BLUE LAKES“ bekämpft Mikroplastik in Seen“).

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