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Audi setzt sichtbare Bauteile aus Rezyklat ein

In dem Modell Q6 e-tron sollen Sichtteile verbaut werden, die aus Rezyklat hergestellt wurden, berichtet Euwid.
 

Gemeinsam mit dem Zulieferer Kunststofftechnik Wiesmayer und dem Kunststoffrezyklathersteller RSH Polymere hat der Automobilkonzern laut einer gemeinsamen Pressemitteilung die rezyklatbasierten Sichtteile für den neuen Audi Q6 e-tron entwickelt. Ziel des Projekts sei gewesen, den CO2-Fußabdruck im Herstellungsprozess durch den Einsatz von Rezyklat als Ersatz für vergleichbare Neuware zu reduzieren, ohne Abstriche bei der Qualität zu machen, heißt es. In den Bauteilen seien rezyklierte Compounds enthalten, die zu rund 76 Prozent aus Produktionsabfällen aus der kunststoffverarbeitenden Industrie erzeugt wurden. Wiesmayer stellt den Angaben zufolge für Audi Bauteile her wie etwa Abdeckungen, die im sichtbaren Teil im Vorderwagen zum Einsatz kommen. RSH Polymere ermittle für ausgewählte Produkte in Zusammenarbeit mit dem Kunststoff-Zentrum SKZ die Einsparung an Kohlendioxidemissionen durch die Substitution von Neuware, heißt es weiter. So habe etwa das im Luftführungsteil von Audi eingesetzte Rezyklat von RSH Polymere einen ausgewiesenen GWP-Wert (Global Warming Potential) von 0,309 Kilogramm CO2-Äquivalente bezogen auf ein Kilogramm Rezyklat. Die Herstellung der vergleichbaren Neuware aus PP MF 20 verursache in diesem Modell dagegen 1,68 Kilogramm CO2-Äquivalente.
 
Audi habe sich zum Ziel gesetzt, den Anteil an Rezyklaten in den kommenden Fahrzeuggenerationen sukzessive zu erhöhen. Im Fokus habe der Autobauer dabei die Werkstoffe Stahl, Aluminium, Kunststoffe, Glas sowie Komponenten der Hochvoltbatterie von Elektrofahrzeugen. Gemeinsam mit Wiesmayer und RSH arbeite Audi darüber hinaus daran, Rezyklate mit Post-Consumer-Anteilen zur Serienreife zu bringen.
 
Quellen:

  • Euwid Recycling und Entsorgung 41/2024 (8.10.2024)
  • Foto: © Audi AG

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