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Zertifikatehandelsystem für den Rezyklatmarkt

Ein „Credit-System“ der CRC GmbH soll es nach dem Vorbild des CO2-Zertifikatehandels ermöglichen, Rezyklatanteile in Verpackungen anrechnen zu lassen, berichtet Euwid.

 

Das Modell der Certified Recycled Content CRC GmbH, die von Dirk Textor, dem Vorsitzenden der Fachgruppe Kunststoffrecycling im bvse, und Ansgar Schonlau, Inhaber des Verpackungsherstellers Maag, vor Kurzem neu gegründet wurde, soll zum einen den Rezyklatmarkt stabilisieren. Zum anderen soll es Markeninhabern und Inverkehrbringern, die aufgrund gesetzlicher Regelungen oder bestimmter Verpackungseigenschaften kein Rezyklat einsetzen können, eine Möglichkeit bieten, dennoch ihren Beitrag zum Rezyklateinsatz nachzuweisen. Darüber hinaus solle das System auch den Rezyklateinsatz profitabler machen und die Menge an recyclingfähigen Kunststoffverpackungen steigern, so die Gründer der CRC GmbH. Über den Erwerb von „Credits“ werde dem Käufer der Einsatz von Post-Consumer-Rezyklat (PCR) mengenmäßig angerechnet. Zur Teilnahme am Credit-Handel müssten den Angaben zufolge potenzielle Käufer, die Kunststoffverpackungen auf Basis der Polymere PP, PO, LDPE, HDPE, PET oder PS in Verkehr bringen, die Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen nachweisen, zum Beispiel über ein anerkanntes Prüfinstitut wie die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR). Darüber hinaus sei ein Wertstoffanteil in den Verpackungen der Credit-Käufer von über 90 Prozent Voraussetzung für die Teilnahme am System. Ein Weiterverkauf erworbener Credits sei ihnen nicht gestattet. Verarbeiter, die ihre Credits zum Kauf anbieten, müssten die Verwendung ihrer Rezyklatanteile für hochwertige Anwendungen durch zertifizierte Auditoren nachweisen, so CRC. Und die eingesetzten Rezyklate dürften nur von Recyclern stammen, die von Eucertplast zertifizierten seien.

 
Weitere Information: Certified Recycled Content CRC GmbH
 

Quellen:

  • euwid-recycling.de (24.5.2023)
  • Foto: Fotolia

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