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„Waste4Future“: Kunststoff im Kreislauf führen

Sieben Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft bündeln im Projekt „Waste4Future“ ihre Kompetenzen.

 

Im Rahmen des Projektes sollen neue Lösungen für das Kunststoffrecycling entwickelt werden, die insbesondere die Energie- und Ressourceneffizienz des Einsatzes von Kunststoffen erhöhen für eine Chemieindustrie, die weniger fossile Rohstoffe benötigt und weniger Emissionen verursacht. Den im Kunststoff enthaltenen Kohlenstoff sehen die Projektbeteiligten als eine wichtige Ressource für die chemische Industrie. Um den Kohlenstoff im Kreislauf zu halten, gelte es ihn in Abfällen besser zu erkennen, besser zu verwerten und daraus wieder hochwertige Ausgangsmaterialien für die Industrie herzustellen. Ergebnis des bis Ende 2023 laufenden Projekts sollen innovative Recyclingtechnologien für komplexe Abfälle sein, mit denen sich hochwertige Rezyklate gewinnen lassen. Konkret geplant ist laut IMWS die Entwicklung eines Bewertungsmodells, das die prozessgeführte Recyclingkette zu einer stoffgeführten Kette reorganisiert. Durch optimierte Sortierung soll erkennbar werden, welche Materialien und welche Kunststofffraktionen im Abfall enthalten sind. Darauf aufbauend soll der Gesamtstrom getrennt und für die Teilströme dann zielgerichtet entschieden werden, welcher Weg des Recyclings für diese spezifische Abfallmenge der technisch, ökologisch und ökonomisch sinnvollste ist. Was mittels werkstofflichem Recycling nicht weitergenutzt werden kann, soll für chemisches Recycling zur Verfügung gestellt und die thermische Verwertung kunststoffhaltiger Abfälle am Ende der Kette eliminiert werden. Als weitere Ziele des Projektes gibt das IMWS an, für Rezyklate aus unterschiedlichen Stoffströmen eine automatisierte Formulierungsentwicklung zu schaffen. Auch sollen neue Recyclingprozessketten einer ökonomischen Bewertung etwa hinsichtlich der Kosten für CO2-Zertifikate oder neuer regulatorischer Vorgaben unterzogen werden. Das Projektkonsortium kündigt zudem an, umfassende Ökobilanzstudien (Life Cycle Analysis, LCA) für die einzelnen Recyclingtechnologien durchzuführen, um potenzielle Umweltrisiken und Chancen aufzuzeigen.

 

Quellen:

  • recyclingmagazin.de, recyclingportal.eu (5.5.2021)
  • Foto: © Fraunhofer IMWS

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