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VCI: Produktionsrückgang bei Polymeren in 2022

Im vierten Quartal 2022 verzeichnete der VCI bei Polymeren ein Minus von 26,1 Prozent. Auch für das Jahr 2023 erwartet der Verband eine schwierige Situation.

 

Über alle Chemiesparten hinweg, allerdings ohne Pharma, habe die gesamte Produktion der deutschen Unternehmen im vierten Quartal 2022 fast 24 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen, teilte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Dr. Wolfgang Große Entrup, mit. Bei den Polymeren habe das Minus bei 26,1 Prozent, bei Petrochemikalien bei 35,8 Prozent gelegen. Gründe für den Produktionsrückgang sehe Große Entrup in sinkender Nachfrage, starken Produktionsdrosselungen aufgrund hoher Energiepreise und rückläufigen Erzeugerpreisen. Die Anlagen der Unternehmen seien in den letzten drei Monaten des Jahres 2022 nur noch zu 76,5 Prozent ausgelastet gewesen. Dies sei der niedrigste Stand seit der Finanzkrise 2009. Auch auf das Gesamtjahr gesehen seien die Produktionszahlen im Vergleich zu 2021 insgesamt zurückgegangen und die Produktion von Polymeren gegenüber dem Vorjahr 2021 um ein Zehntel eingebrochen. Umsatzsteigerungen der gesamten Branche um 16,6 Prozent auf 265 Milliarden Euro sind nach Angaben des VCI vor allem auf Preissteigerungen zurückzuführen. Für 2023 erwartet der VCI, dass Umsatz und Chemie-Produktion (ohne Pharma) weiter schrumpfen werden. Der Chemieindustrie fehlten die Aufträge, die Verkaufsmenge sei bereits um 5 Prozent zurückgegangen. Die Lage am Chemie- und Pharmastandort bleibe schwierig. Der Blick in die Zukunft habe sich zwar etwas aufgehellt und die Situation durch die deutlich gesunkenen Energie- und Rohstoffpreise der vergangenen Monate inzwischen sich etwas entspannt. Der VCI rechnet aber nicht mit einer kraftvollen Erholung. Im internationalen Vergleich sprächen hohe Energiekosten, der Auftragsmangel und Standortprobleme dagegen.

 

Quellen:

  • Kunststoff Information (9.3.2023)
  • chemie.de (13.3.2023)
  • Foto: © VCI

 

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