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Umweltrat empfiehlt Stärkung der Kreislaufwirtschaft

Die Bundesregierung soll Mehrwegprodukte und den Einsatz von Kunststoffrezyklaten fördern.

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat sich mit einem offenen Brief an die Bundesregierung für eine Stärkung der Kreislaufführung von Kunststoffen ausgesprochen. Die Einführung der sogenannten Plastiksteuer auf europäischer Ebene biete der Bundesregierung nun die Chance, „strukturelle Probleme der Kreislaufführung von Kunststoffen in Deutschland zu adressieren“, wie die Fachpresse aus dem Brief zitiert. Von der Plastikabgabe, geschaffen als Finanzinstrument für die EU, gehe allerdings keine Lenkungswirkung aus. Ihre Einführung solle deshalb als Gelegenheit begriffen werden, Maßnahmen zu ergreifen, die aktuelle Probleme lösen könnten. Unter anderem empfiehlt der Umweltrat, auf nationaler Ebene die in der Novelle des Verpackungsgesetzes vorgesehene Mehrweg-Angebotspflicht mit einem verpflichtenden Mindestangebot zu ergänzen und Mehrwegangebote in weiteren Bereichen wie Lebensmittel, Kosmetika und Reinigungsmittel zu fördern. Darüber hinaus sollten mittelständische Unternehmen bei der Umstellung auf kreislauffähige Produkte finanziell unterstützt und die Wettbewerbsfähigkeit von Rezyklaten gestärkt werden. Auf europäischer Ebene solle sich die Bundesregierung bei der Produktregulierung für Rezyklierbarkeit und für weitere Rezyklateinsatzquoten einsetzen.

Mehr Information: Offener Brief des Umweltrates

Foto: v. l. Prof. Claudia Hornberg (Vorsitzende), Prof. Wolfgang Köck, Prof. Annette Elisabeth Töller, Dr. Julia Hertin (Geschäftsführerin), Prof. Josef Settele, Prof. Claudia Kemfert (stellvertretende Vorsitzende), Prof. Wolfgang Lucht, Prof. Christina Dornack (© Umweltrat.de)

Quellen:

  • recyclingmagazin.de (15.1.2021)
  • recyclingportal.eu (18.1.2021)
  • Euwid Recycling und Entsorgung 3/2021 (20.1.2021)

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