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Umfrage: Deutsche haben ambivalentes Verhältnis zu Kunststoffen

Laut einer Umfrage im Auftrag von IK und PlasticsEurope Deutschland reicht die Bewertung der Deutschen von „unverzichtbarer Alltagsbegleiter“ bis hin zu „Umweltfeind“.

 

Hierzulande haben die Menschen laut den Ergebnisse einer Umfrage der Civey GmbH im Auftrag der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) und des Kunststofferzeugerverbandes PlasticsEurope Deutschland zu Kunststoffen und ihrer Verwendung meist ein gespaltenes Verhältnis. Einerseits schätzten Verbraucherinnen und Verbraucher die besonderen Vorteile von Kunststoffen und erkennten deren Unverzichtbarkeit in vielen Bereichen an. Mehr als 60 Prozent der Befragten halten laut der Umfrage Kunststoffe im Medizin- und Gesundheitsbereich für unverzichtbar, 54,5 Prozent im Computer- und Elektroniksektor sowie 47,4 Prozent im Fahrzeugbau. 38,4 Prozent der Befragten können sich im Haushalts- und Hygienebereich sowie knapp 31 Prozent bei Lebensmitteln nicht vorstellen, auf Kunststoffe zu verzichten. Befragt nach den größten Fortschritten in der Kunststoffverwendung sehen rund 30 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher Fortschritte im Recycling von Kunststoffen, 28 Prozent Fortschritte auch in der Mehrfach- bzw. Wiederverwendbarkeit von Kunststoffen. Keine Fortschritte sieht ein knappes Drittel. Nur etwas mehr als zehn Prozent der an der Umfrage Teilnehmenden war bekannt, dass Kunststoffe zur Ressourcen-Schonung und knapp 15 Prozent, dass sie zum Klimaschutz beitragen. Als größte Probleme beim Einsatz von Kunststoffen betrachten die Befragten die Verschmutzung der Meere ( 63,5 Prozent), Mikroplastik (57 Prozent) und Littering (47 Prozent). Leider sei der Begriff Kunststoff oftmals mit den negativen Aspekten verbunden, die vor allem am Nutzenende sichtbar werden, meint Mara Hancker, Geschäftsführerin der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.. Deshalb werde Kunststoff nicht selten als Umweltfeind gesehen. „Dabei sind Kunststoffverpackungen in Wahrheit nachhaltig und klimafreundlich“, so Hancker weiter. Aufgrund der Ergebnisse der Umfrage wolle die IK ihre Aufklärungsarbeit und offene Kommunikation fortsetzen. Eine differenzierte Sicht sei dringend geboten, pauschales Plastik-Bashing unangebracht. Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer von PlasticsEurope Deutschland e. V. ergänzt: „Warum Kunststoff für den Klima- und Umweltschutz eines der wichtigsten Materialien ist, wird von vielen Menschen nicht verstanden. Eben noch spricht alle Welt vom Abfallproblem und nun soll Kunststoff die Lösung sein, um CO2 einzusparen, die Stromerzeugung, den Hausbau und die Mobilität grüner zu machen. Das ist nicht leicht nachzuvollziehen“. Aufgabe der Industrie sei es, die vielen Fragen zu beantworten und sich der Kritik zu stellen, aber auch zu erklären, warum für Windräder, E-Autos und recyclingfähige Konsumprodukte dringend Kunststoffe gebraucht werden.

 

Quellen:

  • newsroom.kunststoffverpackungen.de (29.7.2021)
  • PM PlasticsEurope Deutschland, IK (29.7.2021)
  • Foto: © IK

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