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UBA-Projekt zu Instrumenten für mehr Recycling

Das UBA lässt nach ökonomischen Instrumenten für weniger Verpackungen und mehr Kunststoffrecycling suchen.

 

Das Forschungsprojekt des Umweltbundesamtes (UBA) trägt den Titel „Untersuchung ökonomischer Instrumente zur Verringerung des Verpackungsverbrauches sowie zur Stärkung des Kunststoffrecyclings und des Rezyklateinsatzes“ und ist bis zum 17. August 2021 ausgeschrieben. Für das UBA liegen die Probleme des Kunststoffrecyclings unter anderem darin, dass der Preis für Kunststoffneuware in Abhängigkeit vom sehr volatilen Ölpreis schwankend sei, während der Preis für Rezyklate bei niedrigem Ölpreis nicht gleichermaßen nachgeben könne, sondern im Gegenteil mit dem Aufbereitungsaufwand steigt. Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft sei aber eine stabile Konkurrenzfähigkeit der Rezyklate sehr wichtig. Die gesuchten ökonomischen Instrumente sollen dies leisten können, indem sie sowohl auf der Angebots- wie auch auf der Nachfrageseite für Lenkungswirkung sorgen. Gleichzeitig sollten solche ökonomischen Anreize auch für weniger Rohstoffverbrauch für Verpackungen sorgen können. Bei Maßnahmen zur Verringerung des Verpackungsverbrauchs wie etwa Abgaben erwarte das UBA eine materialunabhängige Betrachtung. Speziell für Kunststoffe solle auf der Grundlage des EU-Eigenmittels für nicht recycelbare Kunststoffverpackungsabfälle eine mögliche Maßnahme der Bundesregierung geprüft werden. Bislang habe die Bundesregierung keine Maßnahme vorgesehen, sondern zahle den Betrag von 80 Cent pro Kilogramm nicht recycelter Kunststoffverpackungen aus dem Steuerhaushalt zur Finanzierung des EU-Haushaltes. Entscheidend sei für das UBA, dass die vorgeschlagenen Instrumente praktikabel, administrativ und rechtlich umsetzbar seien. Auch sollten sie als Mix an Instrumenten funktionieren. Darüber hinaus erwarte das UBA eine Bewertung der ökologischen Lenkungswirkungen und der ökonomischen Effekte.

 

Mehr Information: Zur Ausschreibung

 

Quellen:

  • Euwid Recycling und Entsorgung 27/2021 (6.7.2021)
  • Foto: © Fotolia

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