Laut einer aktuellen Studie von Ecoprog gibt es weltweit mehr als 90 Projekte zum chemischen Recycling von Kunststoffen.
Die „Trendstudie Chemisches Recycling“ des Beratungsunternehmens Ecoprog untersucht die technischen Grundlagen, Marktfaktoren, Entwicklungstand, Anlagenbestand, Projekte und Wettbewerb im Bereich des chemischen Recyclings. Laut der Untersuchung wurden Ende 2021 weltweit mehr als 90 Projekte zum chemischen Recycling geplant, ein überwiegender Teil davon in Europa. Mehr als 20 Anlagen waren den Angaben zufolge in Betrieb, die meisten davon zur weiteren Erforschung der Technologie. Als wichtigsten Treiber der dynamischen Entwicklung sehen die Verfasser der Studie das Potenzial des chemischen Recyclings in der Kunststoffherstellung, verbunden mit möglichen Rezyklateinsatzquoten. Besonderes Engagement zeigten daher die chemische Industrie sowie die Mineralölindustrie, die Kunststoffe produzieren beziehungsweise den aus Erdöl gewonnenen Grundstoff dafür bereitstellen. Die Unternehmen hofften nun auf eine Anerkennung des chemischen Recyclings in der Abfallhierarchie, wie sie etwa im Koalitionsvertrag der neuen Ampelregierung in Deutschland vereinbart sei. Das chemische Recycling ist nach Ansicht der Studienautoren eine mögliche Schlüsseltechnologie in der zukünftigen Produktion von Kunststoffen, auf die in den kommenden Jahren große Marktanteile entfallen könnten.