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Pyrolyseanlage in Rotterdam soll 2023 mit Produktion beginnen

Im Hafen von Rotterdam entsteht die erste Pyrolyseanlage der Firma Pryme NV, die jährlich 40.000 Tonnen Mischkunststoffabfälle zu rund 30.000 Tonnen Pyrolyseöl verarbeiten soll.

 

Der Chemiekonzern LyondellBasell finanziert gemeinsam mit der staatlichen niederländischen Investitionsagentur Invest-NL und der privaten Investmentgesellschaft Infinity Recycling mit Sitz in Rotterdam die weitere Entwicklung eines vom niederländischen Unternehmen Pryme entwickelten Pyrolyseverfahrens für das Recycling von Kunststoffabfällen. Rund 13 Millionen Euro investiert das Konsortium eigenen Angaben zufolge in die weitere Kommerzialisierung des Verfahrens von Pryme und den Aufbau industrieller Recyclingkapazitäten. Die Pyrolyseanlage namens „Pryme One“, die laut den Investoren derzeit im Hafen von Rotterdam entsteht, werde über eine Kapazität zur Verarbeitung von jährlich 40.000 Tonnen Kunststoffabfall verfügen und soll noch Ende 2023 mit der Produktion von Pyrolyseöl beginnen. Darüber hinaus sei der Bau einer zweiten, deutlich größeren Anlage geplant. Dazu erklärt Elisabeth Storm de Grave, Managerin bei Invest-NL: „Diese Investitionsrunde ist ein wichtiger Meilenstein für den Ausbau der modernen Recyclingkapazitäten von Pryme, die entscheidend sind, um die Teile der Kunststoffabfallströme zu bewältigen, die nicht durch mechanische Technologien recycelt werden können.“ Martino Gabellich, Lyondell-Basell-Vizepräsident Advanced Recycling and Low Carbon Solutions, ergänzt: „Angesichts der steigenden Nachfrage der Gesellschaft und der Kunden nach stärker kreislauforientierten Produkten freuen wir uns, in schnell wachsende Unternehmen wie Pryme zu investieren, um den Ausbau neuer kommerzieller Recyclingbetriebe zu unterstützen und die Menge an gebrauchtem Kunststoff, der der Verbrennung zugeführt wird, zu reduzieren“. Für Lyondell-Basell sei die Investition in Rotterdam eine potenzielle Rohstoffquelle für den Standort Wesseling, wo eine chemische Recyclinganlage auf Basis der konzerneigenen MoReTec-Technologie entstehen soll.
 

Quellen:

  • PM Lyondellbasell (9.5.2023)
  • Plasticker (23.5.2023)
  • Foto: Hafen Rotterdam, unsplash.com (Georg Eiermann)

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