Die chemische Industrie hat einen globalen Standard zur Berechnung ihrer Product Carbon Footprints (PCFs) vereinbart.
37 Unternehmen der chemischen Industrie haben sich im Rahmen der Initiative Together for Sustainability (TfS) auf einen weltweit einheitlichen PCFs-Standard geeinigt. Spezifische Berechnungsanweisungen für Emissionen von der Rohstoffgewinnung bis zum Werkstor, die auf eine Vielzahl chemischer Produkte anwendbar sein sollen, hat die Initiative dazu in einem Leitfaden veröffentlicht. Laut der Initiatoren lege der Standard beispielsweise fest, wie die Nutzung von Netzstrom oder erneuerbarer Energie zu bewerten ist. Emissionen von eingekauften Gütern seien in der Vergangenheit aufgrund der Komplexität der chemischen Produktion schwer zu messen gewesen, der neue Leitfaden solle dieses Problem lösen. Die erste Ausgabe konzentriere sich auf die Festlegung der Spezifikationen für die Berechnungen der Lieferanten. Vier Kapitel mit Berichtsgrundsätzen und Anleitungen zu weiteren Berechnungen sollen im November veröffentlicht werden. Mit dem neuen Leitfaden sollen letztendlich auch die Endverbraucher bessere und nachhaltigere Entscheidungen treffen können. Ein gemeinsamer Ansatz zur Berechnung ihrer Product Carbon Footprints habe der chemischen Industrie bisher gefehlt, sagt Prof. Dr. Peter Saling, Director Sustainability Methods bei BASF. Der Chemiekonzern hatte dem Markt eine eigene digitale Lösung für die Berechnung des CO2-Fußabdrucks als Softwarelizenz zur Verfügung gestellt, um die Standardisierung voranzutreiben.
Quellen:
- Kunststoff Information (17.10.2022)
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