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Position der Industrie zu Kreislaufwirtschaft & Klimaschutz

Die deutsche Kunststoff- und Recyclingindustrie hat eine gemeinsame Position zu Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz veröffentlicht.

 

Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe erklären die an der Initiative beteiligten Hersteller-, Verarbeiter-, Maschinenbauer- und Recyclingverbände Plastics Europe Deutschland, der GKV Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie, der VDMA Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen sowie die Organisationen der Entsorgungs- und Recyclingindustrie BDE und bvse in ihrem Positionspapier zum Ziel ihrer Zusammenarbeit, die sie noch weiter intensivieren wollen. Kunststoffe leisteten schon jetzt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und der vermehrte Einsatz gebrauchter Kunststoffe könne die CO2-Bilanz weiter verbessern. Die Positionen und vorgeschlagenen Maßnahmen seien aber auch ein Appell in Richtung Politik und Öffentlichkeit, die Verantwortung für mehr Ressourcenschonung und Klimaschutz wahrzunehmen und die damit verbundenen Chancen zu nutzen. Die recyclinggerechte Produktgestaltung stellt für die Kunststoff- und Recyclingindustrie die Grundvoraussetzung für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe dar und wird in dem Positionspapier als erster von insgesamt neun Punkten genannt. Nach Ansicht der an der Initiative Beteiligten sollten nur Produkte, die mit industriellen Verfahren auf wirtschaftliche Weise zu recyceln sind, Teil einer Kreislaufwirtschaft sein. Als wichtige Voraussetzung für ein wirtschaftliches und qualitativ hochwertiges Recycling von Kunststoffabfällen führen die Verbände unter Zweitens die getrennte Sammlung von Kunststoffabfällen an. Sie plädieren für eine Verbesserung der getrennten Sammlung von Haushalts- und Gewerbeabfällen in Deutschland und Europa sowie für die Etablierung eines Pfandsystems für Getränkeflaschen. Drittens fordern sie, dass es beim Export von Altkunststoffen außerhalb der EU und in OECD-Staaten nicht zu einem „Ökodumping“ kommen dürfe. Ein weiterer Punkt betrifft das mechanische Recycling und chemische Verwertungsverfahren, die sich aus Sicht der Verbände ergänzen können. Die chemischen Verfahren, bei denen Kunststoffabfälle in ihre chemischen Bauteile aufgespalten werden, die dann als Grundstoffe wie synthetisches Gas oder Öl weiterverarbeitet werden können, eigneten sich in Ergänzung zum mechanischen Recycling vor allem für vermischte und stark verschmutzte Kunststoffabfälle oder Verbundstoffe. Des Weiteren fordern die Verbände unter Anderem ein EU-weites Ende der Deponierung von Altkunststoffen sowie die Marktbedingungen für den Einsatz von Rezyklaten zu verbessern. Auch dafür braucht es aus ihrer Sicht einen klaren politischen Fahrplan und die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen. Mit ihrer Position und ihren Vorschlägen wollen die Verbände den Dialog mit weiteren Partnern aus der Kunststoffindustrie sowie Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft fördern, die sie auch als wesentliche Mitgestalter auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft sehen.

 

Weitere Information: zum Download des Positionspapiers

 

Quellen:

  • Pressemitteilung Plastics Europe (28.10.2021)
  • Bild: © Plastics Europe

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