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PED: Stellungnahme zu einer Studie über Mikroplastik im Rhein

Profilfoto Dr. Christine Bunte
Dr. Christine Bunte, Hauptgeschäftsführerin von Plastics Europe Deutschland

Der Verband der deutschen Kunststoffhersteller äußert sich zum Fund von Kunststoff-Beads im Rhein.

Eine neue Pilotstudie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima (LANUK) in NRW hat gezeigt, dass industrielles Mikroplastik in den Rhein gelangt, heißt es in einer Pressemitteilung von Plastics Europe Deutschland (PED). In der Studie wurden demnach Abwässer von vier Chemiestandorten und Wasserproben an neun Stellen des Rheins zwischen Bonn und Duisburg untersucht. In den Abwässern wurden zwischen knapp einer und über zweitausend Kügelchen unter 1 Millimeter Größe (sogenannte Beads) pro Kubikmeter Wasser gefunden. Die Studie zielt laut LANUK darauf ab, die Quellen der Verschmutzung genauer zu finden und Betriebe in der Region für das Problem zu sensibilisieren.

 

PED-Hauptgeschäftsführerin Dr. Christine Bunte sagt zu den Untersuchungsergebnissen: „Die Studie des LANUK ist für uns ein wichtiger Hinweis, dass weitere Anstrengungen nötig sind, um zu vermeiden, dass industrielle Kunststoffpartikel in die Umwelt gelangen. Die Mitgliedsunternehmen von Plastics Europe setzen bereits eine Reihe von Maßnahmen gegen den Verlust von Kunststoffgranulat um, beispielsweise durch den Einbau zusätzlicher Filter, Verbesserung der Abfüllung und Sensibilisierung der Mitarbeiter.“ Auf diese Maßnahmen wird aus Sicht von Bunte großen Wert gelegt, wie sie bei Anlagenbesuchen von Mitgliedern des PED gesehen habe. Sie betont: „Der Anspruch ist, null Pelletverlust zuzulassen. Dem müssen wir uns annähern. Wir prüfen jetzt, ob unsere Mitglieder betroffen sind und wenn ja, wo es gehakt hat. Darüber hinaus werden wir noch enger mit der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten, um für den sachgerechten Umgang mit Kunststoffgranulat zu sensibilisieren.“

 

In der Mitteilung wird auch auf die freiwillige Initiative „Operation Clean Sweep®“ hingewiesen, die Plastics Europe, der paneuropäische Verband der Kunststoffproduzenten, koordiniert und in Kooperation mit Unternehmen der gesamten Kunststoffwertschöpfungskette etabliert hat. Die Initiative der europäischen Kunststoffindustrie soll Betrieben und Anlagen dabei helfen, Verfahren einzuführen, die Kunststoffmaterialien von Gewässern fernhalten und den Verlust von Kunststoffpellets, -flocken und -pulver vermeiden. Das OCS-Programm stellt Empfehlungen, Informationen und Tools zur Verfügung sowie ein für Europa entwickeltes harmonisiertes Zertifizierungssystem zur Bekämpfung von Pellet-Leckagen.

 

Weitere Information:

 
Quellen:

  • Pressemitteilung Plastics Europe Deutschland (18.8.2025)
  • Webseite Plastics Europe Deutschland
  • Foto: © Plastics Europe Deutschland

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