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Neuer Standard für PA-Abfälle und -Rezyklate

Eine Hand hält bunte Kunststoffpellets über einem Big Bag mit weiteren Pellets

Die neue DIN SPEC 91481 soll den Einsatz recycelter Kunststoffe fördern und enthält ein Konzept für einen digitalen Produktpass.

Mit der DIN SPEC 91481, die auf der DIN SPEC 91446 aufbaut, soll nach Angaben des Konsortiums aus 19 Organisationen aus Forschung und Industrie der Einsatz von recyceltem Polyamid (PA) langfristig erhöht werden. Der neue Standard beschreibt den Angaben zufolge konkrete Anforderungen für die Klassifizierung von PA-Kunststoffrezyklaten und -abfällen für deren Nutzung und den (internetbasierten) Handel. Das Dokument richtet sich an die herstellende und verarbeitende Industrie und soll den Handel mit PA-Abfällen und -Rezyklaten erleichtern. Darüber hinaus enthalte die DIN SPEC 91481 ein Konzept für einen digitalen Produktpass. Damit kann, so die Entwickler, eine umfassende Datenerfassung und -verarbeitung von Rohstoffen bis hin zum Compound sichergestellt werden. Ziel sei es, den gesamten Lebenszyklus des Materials nachvollziehbar zu machen.
 
„Die DIN SPEC 91481 geht in entscheidenden Punkten über die bisherigen Standards am Markt hinaus: Sie nimmt erstmals Polyamid als Werkstoff in den Blick, erfasst sowohl Abfälle als auch Rezyklate und öffnet das Tor zu deutlich mehr Digitalisierung in der Kreislaufwirtschaft“, erklärt Christian Schiller, Gründer und Geschäftsführer von Cirplus, einer Hamburger Online-Handelsplattform für Rezyklate und Kunststoffabfälle, die die Entwicklung der Norm den Angaben zufolge angestoßen und finanziert hat. „Die neue DIN SPEC ist eine Chance für alle Stakeholder in den Wertschöpfungskreisläufen des Recyclings, auch im Bereich technischer Kunststoffrezyklate, aktuelle Hemmnisse sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsicht zu beseitigen. Damit kann ein wesentlicher Beitrag zur Defossilisierung und einer CO2-neutraleren Kreislaufwirtschaft der Kunststoffindustrie geleistet werden”, ergänzt Prof. Dr.-Ing. Hans-Josef Endres, Leiter des IKK Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik an der Universität Hannover und Konsortialleiter der DIN SPEC 91481 sowie auch der vorangegangenen DIN SPEC 91446.
 
An der Entwicklung des Standards waren laut Cirplus folgende Organisationen und Unternehmen beteiligt: Unter der Leitung vom IKK - Institut für Kunststoff- und Kreislauftechnik Hannover und dem Kunststoffinstitut Lüdenscheid sowie der Cirplus GmbH als Stellvertretung beteiligten sich die Greiner Packaging GmbH, die Polifilm Extrusion GmbH, die DSD GmbH (Der grüne Punkt), die Remondis Recycling GmbH & Co. KG, die MKV GmbH, Krauss Maffei, MRS Materials Recycling Solutions GmbH, Steinert GmbH, Tomra Sorting GmbH, das Süddeutsche Kunststoff-Zentrum (SKZ), das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen, der VDMA Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer e.V., der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-,Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V..
 
Weitere Informationen: zum kostenlosen Download beim Beuth-Verlag
 
Quellen:

  • KI (30.1.2024)
  • PM Cirplus (Dezember 2023)
  • Foto: © Cirplus

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