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Neue Strategie und Investitionen der Alliance to end plastic Waste

Das internationale Bündnis will Länder- und Themenprogramme auflegen, um die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe weltweit voranzutreiben, berichtet Euwid.
 

Umfassende länder- und themenspezifische Programme sollen statt einzelner Projekte künftig zur Umsetzung gebracht werden. Dies teilte die Alliance to end plastic Waste (AEPW) laut Euwid Anfang der Woche mit. Die weltweite Allianz gegen Plastikmüll in der Umwelt hat ein klares Ziel: Plastikmüll nicht mehr in die Umwelt gelangen zu lassen und zirkuläre Systeme zu schaffen, die Materialien und Produkte so lange wie möglich in Gebrauch halten. Zu dem globalen Netzwerk gehören Chemie-, Kunststoff- und Mineralölkonzerne wie BASF, SABIC und TotalEnergies wie auch Recyclingtechnologie-Unternehmen, darunter Tomra, Boretec oder Pellenc. Verpackungs- und Konsumgüterkonzerne wie Amcor, Berry und Procter & Gamble sind ebenfalls in der Allianz vertreten.
 
Im Zentrum der neuen Programme der AEWP stehen Schwellen- und Entwicklungsländer mit hohem Bedarf an funktionierenden Abfallwirtschaftssystemen. Seit ihrer Gründung vor fünf Jahren hat die Allianz eigenen Angaben zufolge mehr als 120.000 Tonnen Plastikmüll aus der Umwelt eingesammelt und über 130.000 Tonnen Kunststoffmaterial einer Verwertung zugeführt. Nun soll mit den neuen Programmen, für die ein Finanzierungsvolumen von jeweils über 100 Millionen US-Dollar geplant sei, noch mehr erreicht werden. Die Finanzierung werde gemeinsam mit Regierungen und Einrichtungen zur Entwicklungsfinanzierung erfolgen. Genauere Angaben zu einzelnen Geldgebern oder den Startzeitpunkten der Programme wurden laut Euwid noch nicht bekannt gegeben.
 
Bei den Länderprogrammen, mit denen in Indonesien, Indien und Südafrika gestartet werden soll, gehe es der AEWP darum, durch systemische Veränderungen das Aufkommen an Kunststoffmüll zu reduzieren, die Recyclingquoten zu erhöhen und bestehende Marktbarrieren abzubauen. Neben Länderprogrammen will die Allianz auch thematische Programme mit multilateralem Ansatz umsetzen wie zunächst die Sammlung und Verwertung von Folien und flexiblen Kunststoffen. Darüber hinaus will die Allianz laut Euwid auch ihre Strukturen ausbauen und künftig die gesamte Kunststoffwertschöpfungskette von der Produktion über die Nutzung bis hin zur Sammlung, Sortierung und Wiederverwertung abbilden. Auch sollen in Zukunft Vertreter von Nichtregierungsorganisationen oder vergleichbaren Einrichtungen in die Führungsstrukturen der Allianz eingebunden werden, um neue Perspektiven außerhalb des Privatsektors einzubringen.
 
Quellen:

  • euwid-recycling.de (20.5.2025)
  • Foto: © Nick Fewings / Unsplash

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