Für diese Milliardeninvestitionen europäischer Kunststofferzeuger fordert ihre paneuropäischen Organisation PlasticsEurope einen harmonisierten und klaren politischen gesetzlichen Rahmen, um so die Investitionen und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen. Nur so könnten viele Kunststoffe recycelt werden, die derzeit in Europa noch verbrannt oder deponiert würden. Die chemischen Verfahren ergänzten die werkstoffliche Verwertung und schafften viele hochwertige Arbeitsplätze. Laut Schätzungen könnten bis zum Jahr 2050 nahezu 60 Prozent der weltweiten Kunststoffherstellung auf Wiederverwendung und Verwertung beruhen, sagt PlasticsEurope mit Verweis auf die McKinsey-Studie „How plastics waste recycling could transform the chemical industry“. Die Mitgliedsunternehmen von PasticsEurope planten über die bereist in die Entwicklung des chemischen Recyclings investierten Milliarden hinaus weitere zu investieren, um mit solchen Verfahren im Jahr 2025 1,2 Millionen Tonnen und im Jahr 2030 3,4 Millionen Tonnen an recycelten Kunststoffen zu gewinnen. Laut Dr. Markus Steilemann (Foto), Präsident von PlasticsEurope und CEO von Covestro, zeigten die verstärkten Investitionen die Entschlossenheit der Industrie, das Problem der Kunststoffabfälle anzugehen, und unterstützten die Klima- und Nachhaltigkeitsziele des Green Deals der Europäischen Union. „Dies ist jedoch erst der Anfang und es sind noch erhebliche Finanzmittel erforderlich, um den Wert dieser Technologie voll auszuschöpfen“, so Steilemann.
Quellen:
- PlasticsEurope (26.5.2021)
- PlasticsEurope Deutschland (27.5.2021)
- Foto: © Covestro