Lichtblick im Kunststoff- und Gummimaschinenbau

Die Auftragslage der Branche hat sich laut VDMA Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen verbessert, die Aussichten für das kommende Jahr ebenso.
Die Preise sind im Vergleich zum 1. Quartal 2024 um fünf Prozent gestiegen, teilt der Fachverband mit. Der Umsatz liege mit einem Minus von 17 Prozent noch dahinter. Das Jahr 2024 sei für die deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbauer ein weiteres Jahr „zum Abhaken“ gewesen, in dem die Auftragseingänge gegenüber dem Vorjahr preisbereinigt um 21 Prozent und der Umsatz um 19 Prozent nachgaben. Nach drei Jahren, in denen kaum neue Aufträge in den Büchern landeten und die Unternehmen an ihre Grenzen gekommen seien, gebe es nun aber im ersten Quartal Zeichen der Erholung, erklärte Ulrich Reifenhäuser, Vorstandsvorsitzender des VDMA Fachverbands Kunststoff- und Gummimaschinen. „Die Aufträge haben wieder spürbar angezogen (preisbereinigt +5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum), lediglich der Umsatz hinkt erwartungsgemäß mit einem Minus von 17 Prozent noch hinterher“, so Reifenhäuser. „Wir gehen aktuell davon aus, dass die Talsohle beim Auftragseingang durchschritten ist“, ergänzt Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des VDMA Fachverbands Kunststoff- und Gummimaschinen. „Die Branche wird sich von diesem Niveau aus in den nächsten Monaten mit kleinen Schritten nach oben arbeiten. Damit kommt auch die K-Messe im Oktober genau zum richtigen Zeitpunkt“, so Kühmann weiter. „Die Unternehmen können dort ihre Lösungskompetenz und ihre Innovationen einer hoffentlich investitionsfreudigen Kundenschar präsentieren.“ Zur K-Messe 2025 präsentiert sich der Maschinenbau nach eigenen Angaben mit sechs VDMA-Mitgliedsunternehmen und insgesamt fast 40 Ausstellern bei Programm und Ausstellung im VDMA-Pavillon. Gezeigt werde dort, wie deren Technologien zukunftsträchtige Kunststoffverarbeitung und Kreislaufwirtschaft fördern. Lediglich die Unsicherheiten durch die US-Handelspolitik trübten aktuell die Stimmung. Der Fachverband rechne beim Umsatz für 2025 im besten Fall mit einer Seitwärtsentwicklung und im schlechtesten Fall mit einem Rückgang von fünf Prozent. Das Jahr 2025 werde somit eher ein Übergangsjahr werden, aber eines mit einem positiven Ausblick.
Die europäischen Kunststoff- und Gummimaschinenhersteller wählten anlässlich der Generalversammlung der Europe's Association for plastics and rubber machinery manufacturers (EUROMAP) in Stuttgart am 6. Juni ihr neues Präsidium. Zum neuen Präsidenten des europäischen Dachverbands wurde Tobias Baur, CSO des deutschen Spritzgießspezialisten Arburg GmbH & Co KG, gewählt, neuer Vizepräsident ist Alessandro Grassi, CEO von Frigosystem S.R.L., einem italienischen Hersteller von Temperiergeräten. Sie treten die Nachfolge von Präsident Luciano Anceschi (TRIA S.p.A.) und Vizepräsident Michael Baumeister (Brückner Group) an, der im vergangenen Jahr in den Ruhestand gegangen ist. Das neue Präsidium strebt nach eigenen Angaben eine engere Zusammenarbeit der Branche auf europäischer Ebene an.
Quellen:
- PM VDMA Kunststoff- und Gummimaschinen (5.6.2025)
- PM EUROMAP (6.6.2025)
- Bild: © VDMA Kunststoff- und Gummimaschinen