Kunststofferzeuger: hohe Kosten und schwache Konjunktur
Die konjunkturelle Flaute in der kunststofferzeugenden Industrie hält an, meldet Plastics Europe Deutschland (PED).
Nach Angaben des Verbands der Kunststofferzeuger waren auch im dritten Quartal des Jahres 2023 alle wichtigen Wirtschaftsindikatoren wie Produktion, Umsatz oder Außenhandel der deutschen Unternehmen rückläufig. Die Auftragseingänge liegen hierzulande demnach trotz leichter Zuwächse aufgrund der angespannten Wirtschaftslage vieler Abnehmerbranchen rund 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau. „Die hohen Kosten und die schwache Konjunktur werden für die Kunststofferzeuger in Deutschland zunehmend zum Problem“, betont Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer von Plastics Europe Deutschland, „angesichts der sich nur schwach erholenden Weltwirtschaft rechnen wir bis 2023 mit einem Rückgang von 15 Prozent bei der Produktion von Primär-Kunststoffen, im Vergleich zum Vorjahr.“
Der Standort Deutschland habe weiterhin den Nachteil der hohen Energie- und Produktionskosten, so Bühler weiter. Die Haushaltskrise und die strikte Auslegung der Schuldenbremse könnten dieses Problem weiter verschärfen. Die Bundesregierung müsse die angekündigten Investitionen für die Transformation schnell freigeben. Es bleibe keine Zeit für Wahlkampf oder parteitaktische Manöver. Die Industrie brauche verlässliche Zusagen.
Weitere Information: zum Download des PED-Quartalsberichts 3/23
Quellen:
- PM PED (13.12.2023)
- Grafik: © PED