Kohlenstoffemissionen als nachhaltige Rohstoffalternative für Kunststoffe
Infinium und Borealis kooperieren, um Kunststoffe aus CO2-Emissionen herzustellen.
Der US-amerikanische E-Fuel-Hersteller Infinium und der österreichische Kunststoffkonzern Borealis haben eine Vereinbarung getroffen, mit der die Produktion von Kunststoffen aus Kohlendioxid-Abfällen ermöglicht werden soll. Diese würden ansonsten in die Atmosphäre gelangen, heißt es in ihrer Pressemitteilung. Demnach liefert Infinium den durch CO2-Abtrennung am Infinium-Standort Corpus Christi im US-Bundesstaat Texas gewonnenen Rohstoff eNaphtha an Borealis zur Weiterverarbeitung zu Kunststoffen. Borealis plant die Weiterverarbeitung in seinem Produktionskomplex im finnischen Porvoo. Kunststoffe, die aus Infinium eNaphtha hergestellt werden, sollen in denselben Anlagen und mit denselben Produktionsausrüstungen hergestellt und auf dieselbe Weise recycelt werden können wie herkömmliche Produkte auf Naphtha-Basis. Das eNaphtha aus der Infinium-Anlage hat den Angaben zufolge die ISCC PLUS-Zertifizierung der International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) erhalten, was die Rückverfolgbarkeit des produzierten Rohstoffs von seinem Ursprungsort über die gesamte Lieferkette gewährleisten soll. Mirjam Mayer, VP Circular Economy Solutions bei Borealis, sagt zu der Kooperation mit Infinium: „Wir freuen uns, dass wir mit Infinium eNaphtha unser Portfolio an nachhaltigen Produkten erweitern können. Atmosphärischer Kohlenstoff ist ein strategisches Element des Borealis Circular-Cascade-Ansatzes, um den Übergang zu einer größeren Kreislaufwirtschaft bei Kunststoffen und Kohlenstoff zu fördern“. Durch die Zusammenarbeit mit Infinium wolle Borealis zeigen, dass atmosphärischer Kohlenstoff durch die effektive Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoffemissionen in Produkten ein zirkulärer Baustein für die Zukunft sein kann.
Quellen:
- PM Borealis, Infinium (20.8.2024)
- Foto: © Borealis, Produktionsanlage Porvoo (Finnland)