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K 2022: Verbände ziehen positive Bilanz

Zur Weltleitmesse der Kunststoff- und Kautschukindustrie K 2022 kamen laut Veranstalter 3.037 Aussteller und 176.000 Besucher.


Im Zentrum der Messe standen in diesem Jahr die Themen Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Digitalisierung. Fachbesucherinnen und -besucher aus der ganzen Welt besuchten die K 2022 in Düsseldorf. Der Anteil internationaler Gäste lag nach Angaben der Messe bei über 70 Prozent. Aus 157 Nationen kamen den Angaben zufolge die Menschen in die NRW-Landeshauptstadt. Aus Europa sollen neben Deutschen vor allem Besucherinnen und Besucher aus den Niederlanden, Italien, der Türkei, Frankreich, Belgien, Polen und Spanien vertreten gewesen sein. Zahlreiche Gäste aus Übersee registrierte die Messe aus den USA, Brasilien und Indien. Die Anzahl von Messe-Besucherinnen und -Besuchern aus dem ostasiatischen Raum sei dagegen wohl in Folge erschwerter Bedingungen durch Quarantänebestimmungen zurückgegangen gegenüber der letzten K-Messe im Jahr 2019. Die ausstellenden Unternehmen zeigten sich laut Veranstalter sehr zufrieden mit der Anzahl und noch mehr mit der Qualität der Kontakte. Sie berichteten eine deutliche Investitionsbereitschaft mit teils spontanen Geschäfteabschlüssen bereits während der Messezeit. Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Kunststofferzeuger PlasticsEurope Deutschland e.V., sieht die Messe ebenfalls als Erfolg: „Die K 2022 war für uns die perfekte Plattform, um die Reise in eine nachhaltige Zukunft mit Kunststoffen zu beschleunigen. Es gab über die gesamte Messezeit ein großes internationales Interesse, bereichernde Begegnungen und eine Aufbruchstimmung, die man spüren konnte. Dazu kam der intensive Dialog mit Politik und Medien, der dabei half, die Botschaften und Inhalte der K über die Messehallen hinaus zu tragen. Erneut zeigte die K: Wir liefern die richtigen Antworten auf die entscheidenden Fragen unserer Zeit.“
 

Die Bilanz von Ulrich Reifenhäuser, dem Vorsitzenden des Ausstellerbeirates der K 2022 und Vorstandsvorsitzenden des Fachverbandes Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA, fällt auch sehr positiv aus: „Nachdem in den letzten drei Jahren weltweit auch auf nationaler Ebene kaum Fachmessen stattfinden konnten, wurde die K 2022 als Weltleitmesse von der Kunststoff- und Kautschukbranche umso heißer ersehnt und konnte in allen Bereichen unserer Industrie für neue Impulse sorgen. Die vielen, zum Teil unerwarteten konkreten Vertragsverhandlungen, die auf der Messe geführt wurden, sprechen für sich!“
 
Im K 2022 Brancheninterview mit Thorsten Kühmann, dem Geschäftsführer des Fachverbandes Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA, und Michael Ludden, dem Vorstandsvorsitzenden des VDMA-Fachverbands Abfall- und Recyclingtechnik, zu den aktuellen Entwicklungen stellt Reifenhäuser fest, dass Recycler und Kunststoffverarbeiter im Zuge der Transformation zur Kreislaufwirtschaft näher zusammenrücken. Auf der Messe sei deutlich erkennbar gewesen, dass die Verarbeiter, die bislang überwiegend Neuware eingesetzt hätten, sich nun vermehrt mit Rezyklaten beschäftigten und wissen wollten, was mit welchen Anlagen und Maschinen gehe und was noch nicht. Da Rezyklate oft andere Eigenschaften aufwiesen als Virgin-Material, nutzten die Verarbeiter die Gelegenheit, sich auf der Messe zu informieren, um den Kreislauf schließen zu können. Reifenhäuser, der auch mit seiner Firma Sutco Recyclingtechnik als Aussteller auf der K 2022 vertreten war, sieht auf Nachfrage von Kühmann im Einsatz von Rezyklaten in seiner Prozesstechnik kein Problem. Das Problem sei vielmehr, dass es kaum Rezyklate gebe und man für den Erhalt hoher Qualitäten auf Inputströme mit gleichbleibender Qualität aus entsprechend technisch hochentwickelten Sortieranlagen angewiesen sei. Um die Sortierung von Kunststoffabfällen durch Digitalisierung zu verbessern, gebe es bereits gute Ansätze.
 

Quellen:

  • PM VDMA (25.10.2022)
  • PM Messe Düsseldorf (26.10.2022)
  • PM PlasticsEurope Deutschland e.V. (26.10.2022)
  • Foto: © Messe Düsseldorf, C. Tillmann

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