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Italienisches Sammelsystem weitet Flaschensammlung aus

Die Sammlung von PET-Kunststoffflaschen soll in Italien mit der Aufstellung von 860 Rücknahmeautomaten ausgeweitet werden.


Die italienische Organisation Coripet, die Hersteller von PET-Flaschen und Recyclingunternehmen vereint, plant die Erweiterung des mechanischen Recyclings von PET-Behältern. Vom 1. Januar 2023 an sollen auch opake PET-Flaschen sowie Flaschen mit weniger als 500 Milliliter Volumen eingesammelt und in italienischen Sortierzentren für das Recycling aufbereitet werden. Die PET-Sammelmenge werde damit um 20.000 Tonnen jährlich bzw. rund 7 Prozent steigen, heißt es. Dazu sollen landesweit 860 Rücknahmeautomaten und Kompaktoren aufgestellt werden. Dafür nahm Coripet den Angaben zufolge einen Kredit in Höhe von 22 Millionen Euro auf. Italien soll mit dem zusätzlich erfassten und im Bottle-to-Bottle-Verfahren recycelten Volumen näher an die Ziele rücken, die von der europäischen Einwegkunststoff-Richtlinie (Single-Use-Plastic-Directive, SUP) vorgegeben werden. Bis zum Jahr 2025 müssen gemäß der Vorgaben 77 Prozent aller in Verkehr gebrachten Flaschen in den EU-Mitgliedsstaaten gesammelt werden, zusätzlich sollen neue PET-Flaschen zu mindestens 25 Prozent aus Rezyklat bestehen. Vom Jahr 2029 an steigen die vorgegebenen Sammelmenge auf 90 und die Rezyklateinsatzmenge auf 30 Prozent.
 
Noch hat Italien kein Pfandsystem für Kunststoffflaschen aus PET. Um ein solches Pfandsystem für Getränkebehälter einzuführen, startete im Frühjahr 2022 eine nationale Kampagne. Hauptargument der von mehreren Umweltverbänden getragenen Initiative ist die Sammelrate von 94 Prozent in EU-Staaten, die ein landesweites Pfandsystem eingerichtet haben.
 

Quellen:

  • Kunststoff Information (9.11.2022)
  • Foto: Fotolia

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