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IK-Stellungnahme zum Entwurf für eine EU-VerpackVO

Der Branchenverband ruft Brüssel zu ökologischer Weitsicht bei der Neuregulierung des Verpackungsmarktes auf.

 

Am Mittwoch hatte die EU-Kommission ihren Vorschlag für eine neue EU-Verpackungsverordnung vorgelegt, mit dem aus Sicht der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen der europäische Verpackungsmarkt radikal neu geordnet werden soll. Die IK befürwortet in einer ersten Stellungnahme die Kommissionsvorschläge zur Recyclingfähigkeit von Verpackungen und zur Verpackungsreduktion. „Auf dem Weg zu einer europäischen Kreislauf-Marktwirtschaft begrüßen wir einheitliche europäische Regeln für das Design-for-Recycling von Verpackungen. Sie stärken die Kreislaufwirtschaft und den gemeinsamen EU-Binnenmarkt“, kommentiert IK-Geschäftsführerin und Kreislaufwirtschaftsexpertin Dr. Isabell Schmidt den vorliegenden Entwurf. „Die Stoßrichtung der Kommission entspricht auch unserer Haltung, so viel Verpackung wie nötig und so wenig wie möglich zu nutzen. Das Gebot der Verpackungsminimierung und die Mehrwegförderung bieten Chancen für leichte und materialeffiziente Kunststoffverpackungen. Voraussetzung ist jedoch das Überwinden des Plastik-Bashings für einen fairen Wettbewerb der Materialien.“ Der Entwurf sieht unter anderem ab dem Jahr 2030 Rezyklateinsatzquoten in Höhe von 25 bis 50 Prozent vor – auch für Lebensmittelverpackungen. Diese hält die IK laut ihrer Stellungnahme für problematisch. Zwar setzten Quoten Investitionsimpulse für das Recycling, was zu begrüßen sei. Doch könnten diese nicht für alle Verpackungen gleichermaßen erfüllt werden. „Für kontakt-sensible Kunststoffverpackungen, wie etwa Lebensmittelverpackungen, gibt es heute kaum zugelassene Rezyklate. Auch das chemische Recycling wird diese Lücke auf absehbare Zeit nicht schließen können“, sagt Schmidt. Für andere Segmente befürchtet die Branche ebenfalls Versorgungsengpässe. Auch bereite der IK der enorme bürokratische Aufwand, der durch die neuen Regelungen der Verpackungsverordnung für die Unternehmen entstehen werde, und der hohe behördliche Überwachungsaufwand große Sorgen.

 

In einer Übersicht hat die IK ihre Positionen zu den aus ihrer Sicht besonders relevanten Punkten wie Design-for-Recycling, Rezyklateinsatz- und Mehrwegquoten oder auch Reduktion und Verbote für Verpackungen zusammengefasst.

 

Weitere Information: newsroom.kunststoffverpackungen.de
 

Quellen:

  • kunststoffverpackungen.de (30.11.2022)
  • Foto: © IK

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