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IK gegen pauschale Rezyklatquote

Die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) befürworte eine Steigerung des Rezyklatanteils, aber keine feste Quote.

 

Vor dem Hintergrund der aktuellen Evaluierung der EU-Kommission verschiedener Regulierungsoptionen für den Rezyklateinsatz betone die IK, dass die Kunststoffverpackungshersteller sich klar zur Kreislaufwirtschaft bekennen und eine Steigerung des Rezyklatanteils in Kunststoffverpackungen befürworten, wie Euwid berichtet. Bis 2025 wollen die Mitgliedsfirmen des Verbands den Einsatz auf eine Million Tonnen steigern. Bei einem derzeitigen Stand von 475.000 Tonnen in der Produktion halte dies der Verband unter Inkaufnahme gewisser Einschränkungen für technisch realisierbar, wofür allerdings die Recyclingwirtschaft 500.000 Tonnen zusätzlicher Rezyklate aus Post-Consumer-Abfällen liefern müsse. Damit sie das könne, seien massive Investitionen entlang der gesamten Kreislaufkette erforderlich. Darüber hinaus müsse die Politik europaweit für einheitliche Vorgaben an die Recyclingfähigkeit und ein EU-weites Deponieverbot sowie eine Zulassung von Rezyklaten für den Lebensmittelkontakt sorgen. Die Vorgabe eines verbindlichen Rezyklatanteils in Kunststoffverpackungen etwa von 30 Prozent, wie das PlasticsEurope oder auch EuPC befürworten (s. dazu auch Presseschau 17.09. – 23.09.2021), lehne die IK jedoch strikt ab. Gesetzliche Ziele müssten auf technischen Potenzialanalysen beruhen, außerdem könnten die Risiken eines Strukturwandels nicht allein von den Kunststoffverarbeitern getragen werden, habe IK-Geschäftsführerin Isabell Schmidt (Foto) laut Euwid erklärt.

 

Quellen:

  • Euwid Recycling und Entsorgung 39/2021 (28.9.2021)
  • Foto: © IK

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