GVM-Studie: Ersatz von Kunststoff führt auch zu höheren CO2-Emissionen
Die teilweise Substitution von Kunststoffen würde die Menge an Klimagasen um bis zu 14 Prozent erhöhen. Das haben aktuelle Berechnungen des IFEU ergeben.
Um zu untersuchen, wie sich der Ersatz von Kunststoffverpackungen durch andere Materialien auf das Treibhausgaspotenzial auswirkt, hat das IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung ergänzend zu einer Studie der GVM, Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung, im Auftrag der IK, Industrievereinigung Kunststoffverpackungen, berechnet, wie sich eine teilweise Substitution von Kunststoffverpackungen durch andere Materialien auf die Klimabilanz auswirkt. Die GVM-Studie war vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die geplante EU-Verpackungsverordnung (PPWR), für die unter anderem ein spezielles Reduktionsziel für Kunststoffverpackungen im Gespräch ist, erarbeitet worden. Die ergänzenden aktuellen Berechnungen zeigen laut IFEU, dass eine pauschale Reduktion von Kunststoffverpackungen um 10 Prozent nicht nur den Verpackungsverbrauch um 12 bis 17 Prozent erhöhen, sondern auch zusätzlich zwischen 1 und 1,5 Millionen Tonnen bzw. zwischen 10 und 14 Prozent zusätzlicher Treibhausgasemissionen zur Folge haben würde, allein in Deutschland. Für die Berechnung wurden laut IFEU vier verschiedene Szenarien (ein Basis- und drei Fallszenarien) definiert und die jeweiligen Treibhausgasemissionen ermittelt.
Quellen:
- IK, IFEU (20.9.2023)
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