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Entwicklungen im Textilrecycling

Eine neue amerikanisch-schwedische Kooperation will aus Alttextilien Recyclinggarne gewinnen.


Der US-amerikanische Faserhersteller Eastman will mit dem schwedischen Textilrecycler Renewcell aus Alttextilien Recyclinggarne auf Basis sogenannter Circulose entwickeln, teilten die Unternehmen laut eines Berichts in Euwid mit. In dem Verfahren von Renewcell sollen den Angaben zufolge gebrauchte Baumwolle und andere Zellulosefasern aus Alttextilien und Produktionsabfällen aufgelöst und daraus der sogenannte Circulose-Zellstoff erzeugt werden. Der Zellstoff wird von Faserherstellern zur Herstellung von Stapelfasern oder Filamenten aus Viskose, Lyocell, Modal, Acetat oder anderen Arten von cellulosischen Chemiefasern verwendet, heißt es. Diese Fasern würden zu Garnen gesponnen, dann zu Stoffen gewebt oder gestrickt und schließlich zu neuen hochwertigen Textilprodukten verarbeitet.
 
Eine Anlage zur Faserrückgewinnung aus Alttextilien des französischen Textilrecyclers Renaissance Textile wurde laut eines weiteren Berichts in Euwid in Laval im Nordwesten Frankreichs in Betrieb genommen. Den Angaben zufolge wurde sie von Andritz Laroche in enger Zusammenarbeit zwischen dessen Forschungs- und Entwicklungsspezialisten und Renaissance Textile entwickelt und installiert. Die erste Recyclinglinie sei laut Nicolas Nojac, Direktor von Renaissance Textile, für weiße Polycotton-Textilien bestimmt, die hauptsächlich aus dem Gesundheitswesen und der Lebensmittelindustrie stammen. Mit der Anlage lassen sich den Angaben zufolge 3.000 Tonnen Textilien bzw. zehn Millionen Kleidungsstücke pro Jahr recyceln. Geplant sei, bis Ende 2023 bzw. 2025 zwei weitere Produktionslinien zu installieren, um die Palette der recycelten Textilien um verschiedene Farben und Fasern zu erweitern. Bis 2025 wolle Renaissance Textile damit rund 110 neue Arbeitsplätze schaffen.
 

Quellen:

  • euwid-recycling.de (15. und 16.11.2022)
  • Foto: unsplash.com

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