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Effizient chemisch recyceln

Die Universität Konstanz stellt ein neuartiges Verfahren zum chemischen Recycling von polyethylenartigen Kunststoffen vor.

Das Verfahren soll laut den Entwicklern nachhaltiger als bisherige sein, weil damit PE-artige Kunststoffe weitaus energiesparender und mit einer hohen Rückgewinnungsquote von rund 96 Prozent des Ausgangsstoffs chemisch recycelt werden könnten. Bislang würden für die Rückführung von PE-Kunststoffen in kleine Moleküle Temperaturen von über 600 Grad Celsius benötigt, was den Prozess sehr energieaufwändig gestalte. Bei dem neu entwickelten Verfahren nutze man „Sollbruchstellen“ auf molekularer Ebene, wofür lediglich Temperaturen von rund 120 Grad erforderlich seien. Der Schlüssel für das Verfahren seien Kunststoffe mit einer geringen Dichte an Sollbruchstellen in der Polyethylenkette, sodass die kristalline Struktur und die Materialeigenschaften nicht beeinträchtigt würden, erläutert Professor Stefan Mecking, Chemiker der Universität Konstanz und ergänzt, dass diese Klasse von Kunststoffen gut für den 3-D-Druck geeignet sei. Das Verfahren wurde zunächst an PE-artigen Kunststoffen auf Pflanzenölbasis demonstriert, aber auch an Gemischen mit anderen Kunststoffen aus Abfallströmen.

Quellen:

  • recyclingmagazin.de (17.2.2021)
  • www.uni-konstanz.de
  • Foto: © Uni Konstanz

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