Deutscher Verpackungspreis für zehn Kunststofflösungen
Zu den 34 Gewinnern des Deutschen Verpackungspreises 2023 zählen zehn Verpackungen, die aus Kunststoff bestehen oder Kunststoff enthalten.
Innovationen aus England, Deutschland, den Niederlanden und Österreich konnten bei dem vom Deutschen Verpackungsinstitut e. V. (dvi) ausgerichteten, materialübergreifenden Wettbewerb überzeugen. „Die Herausforderungen, denen sich Verpackungen stellen müssen, haben sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Unsere Produkte müssen sich immer mehr Erwartungen und Anforderungen stellen und neue Lösungen finden“, sagt Kim Cheng, Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi). Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft sowie Klima- und Umweltschutz seien auch 2023 ein klarer Schwerpunkt der Einreichungen gewesen. Die Preisverleihung findet nach Angaben des dvi am 13. September 2023 im Berliner Meistersaal am Potsdamer Platz statt. Dort sollen auch die Gewinner des Gold-Awards verkündet werden, der besonders wegweisende Innovationen aus dem Kreis der Verpackungspreisträger zusätzlich auszeichnet.
Unter den insgesamt 34 Gewinnern des diesjährigen Verpackungspreises finden sich ein Drittel Kunststofflösungen, davon sieben in der Kategorie Nachhaltigkeit. Der Discounter Aldi Süd gewann beispielsweise den Preis in dieser Kategorie für eine Waschmittelverpackung der Marke Tandil, die zu 92 Prozent aus Rezyklat besteht. Ebenfalls in der Kategorie Nachhaltigkeit überzeugte die Krones AG mit einem Prototypen einer ultraleichten 550 Milliliter PET-Flasche „Shoulder Flex“, bei der das Gewicht durch ein neues Flaschendesign auf unter 6 Gramm reduziert werden konnte. Für Kunststofftuben aus Monomaterial wurde die Linhardt GmbH & Co. KG in der gleichen Kategorie gleich zwei Mal ausgezeichnet. Weitere „Kunststoffgewinner“ in der Kategorie Nachhaltigkeit sind die Boomerang Systems UG für eine Mehrwegversandverpackung in verschiedenen Größen, die Südpack GmbH & Co. KG für ein Folienkonzept zu einer Blisterverpackung aus Polypropylen sowie die Henkel AG für transparente rPET-Hauben in Blisterverpackungen von WC Duftspülern, die aus PET aus der haushaltsnahen Sammlung hergestellt werden.
Die Südpack GmbH erhielt darüber hinaus eine weitere Auszeichnung in der Kategorie „Neues Material“ für einen recyclingfähigen Monomaterialbeutel, der in der Käsereifung eingesetzt werden kann. Ein Booklet-Etikett namens EcoSlim ECL der Firma CCL Label Solutions GmbH aus Papier, Pappe, Karton und Kunststoff wurde in der Kategorie „Wirtschaftlichkeit“ prämiert. Last but not least erhielt das TrinkSchach (s. Foto) der Studentin Melina Mamberger und des Studenten Theodor Hörchner von der Berliner Hochschule für Technik (BHT) den von der Messe Fachpack geförderten Nachwuchspreis. Die Flasche plus Deckel kann nach Gebrauch als Schachfigur genutzt und entsprechende viele Flaschen zu einem Schachspiel zusammengesetzt werden. Der Mehrwert und zusätzliche Nutzen überzeugte die Jury des Verpackungspreises 2023.
Weitere Information: alle Preisträger auf der Webseite des dvi
Quellen:
- PM dvi (9.8.2023)
- Kunststoff Information (18.8.2023)
- Foto: © Melina Mamberger, Theodor Hörchner