Nach vorläufigen Zahlen der GVM ist die Recyclingquote im Jahr 2021 auf fast 64 Prozent gestiegen, meldet Euwid.

 

Das Verpackungsrecycling in Deutschland hat der Recyclingbilanz der GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung zufolge im Jahr 2021 über alle Materialien hinweg insgesamt erneut leicht zugelegt. Demnach wurden 2021 rund 83,5 Prozent des Verpackungsabfalls recycelt, was einem Zuwachs von 1,3 Prozentpunkten gegenüber dem Jahr 2020 entspreche. Beim haushaltsnahen Verbrauch ermittelte die GVM über alle Materialien hinweg einen Anstieg der Recyclingquote um 1,4 Prozentpunkte auf 82,2 Prozent. Auch das Verpackungsabfallaufkommen hat in Deutschland der Recyclingbilanz zufolge deutlich zugenommen, was darauf zurückzuführen sei, dass insbesondere in Industrie und Großgewerbe deutlich mehr Verpackungen aus Papier und Holz eingesetzt wurden. Der private Bereich habe dagegen nur geringfügig mehr Verpackungen als im ersten Pandemiejahr 2020 verbraucht. Nahezu unverändert zeigt sich der Recyclingbilanz zufolge der Verbrauch an Kunststoffverpackungen: Im privaten Endverbrauch ging der Verbrauch von Kunststoffverpackungen leicht zurück bei gleichzeitig leichtem Anstieg im gewerblichen Bereich. Die Verwertungsquote über alle Verpackungsmaterialien hinweg liegt nach den Zahlen der GVM im Jahr 2021 mit 96,5 Prozent auf dem hohen Niveau der Vorjahre.
 
Die Recyclingquote bei Kunststoffverpackungen ist der Bilanz zufolge um 3,5 Prozentpunkte auf 63,9 Prozent erneut besonders stark gestiegen. Von 3,23 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen wurden demnach knapp 2,07 Millionen Tonnen recycelt. Das sei der höchste Wert, seit die Statistik geführt wird. Für die stoffliche Verwertung von Kunststoffverpackungen aus dem privaten Endverbrauch gibt die Bilanz ein deutliches Plus von 4,8 Prozentpunkten an, für gewerbliche Anfallstellen einen Anstieg um 1,4 Prozentpunkte. Im privaten Haushaltsbereich sei die Recyclingmenge im Jahresvergleich um etwa 90.000 Tonnen auf 1,38 Millionen Tonnen und die Recyclingquote von 62,5 auf 67,3 Prozent gestiegen. Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass infolge der Coronapandemie erheblich höhere Mengen in Haushalten angefallen sind.
 

Quellen:

• euwid-recycling.de (26.1.2023)
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