Covestro weist Übernahmeangebot von Adnoc zurück
Der Kunststoffhersteller Covestro sieht Presseberichten zufolge derzeit keine Basis für Gespräche mit dem arabischen Ölkonzern aus Abu Dhabi.
Die Absage war Insidern zufolge zu erwarten, da Covestro zuvor mehrfach betont hatte, seine Eigenständigkeit bewahren zu wollen. Auch die angeblich vorgeschlagene Bewertung von gut zehn Milliarden Euro sei für Covestro keine Grundlage für weitere Gespräche. Zudem bezweifle Covestro, dass der staatliche Energiekonzern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ein geeigneter Eigentümer für wesentliche Teile des Leverkusener Unternehmens sei. Dies habe der Covestro-Vorstand in einem Brief an Adnoc-Chef Sultan Al Jaber mitgeteilt. Sowohl Covestro als auch Adnoc haben sich bislang nicht dazu geäußert. Adnoc, das derzeit großes Interesse an Produktionskapazitäten zeige, in denen die Produkte seiner Petrochemieanlagen zu hochwertigen Kunststoffen weiterverarbeitet werden können, könnte nach Einschätzung von Analysten das Übernahmeangebot für Covestro erhöhen. Adnoc sei zudem an Know-how im chemischen Recycling interessiert. In beiden für die Zukunft der Chemieproduktion wichtigen Technologien ist Covestro stark aufgestellt.
Quellen:
- wiwo.de (22.6.2023)
- Foto: © Covestro