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Covestro nimmt Chem-Forschungsanlage in Betrieb

In einer Kleinanlage soll die Nutzung von Hüttengasen als Rohstoffquelle für Polycarbonate erforscht werden.

 

Zur Untersuchung der Aufbereitung von Kohlenstoffmonoxid aus der Stahlindustrie für die Herstellung hochwertiger Polycarbonate nutzt Covestro den Angaben zufolge eine Miniplant am Standort Dormagen. Wo eine branchenübergreifende Vernetzung von Stahl- und Chemieindustrie sinnvoll ist, soll im dem von der Bundesregierung bis 2024 geförderten Projekt Carbon 2 Chem geklärt werden. Covestro ist, wie der Werkstoffhersteller mitteilt, am Teilprojekt Carbon 2 Polymers beteiligt. Die neue Kleinanlage in Dormagen gehört laut Covestro zur zweiten Projektphase. Darin werde nun geprüft, ob die Qualität des CO aus Hüttengasen ausreichend für die Weiterverarbeitung ist. Laut Covestro hätten Life-Cycle-Analysen gezeigt, dass sich pro Kilogramm bereitgestelltem CO rund 0,48 Kilogramm CO2-Äquivalente in dem Verbund Stahl-Industrie mit Chemie-Industrie einsparen liessen. Seit 2016 arbeitet das Unternehmen den Angaben zufolge eng mit Thyssenkrupp zusammen. Auch die RWTH Aachen und das Max-Planck-Institut Mühlheim gehören laut Covestro zu den Projektbeteiligten. „Hüttengase haben den Vorteil, dass sie viele Begleitstoffe mit sich bringen. Gelingt es uns, das CO so aufzubereiten, dass wir es für die Herstellung unserer Hochleistungskunststoffe nutzen können, schaffen wir es auch mit anderen nicht fossil basierten CO-Quellen“, sagt Dr. Stefanie Eiden, die bei Covestro das Teilprojekt Carbon 2 Polymers leitet. Bis Jahresende soll geklärt werden, ob das Verfahren ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist.

 

Quellen:

  • plastverarbeiter.de (13.7.2021)
  • Foto: © Covestro

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