OCS wurde im Jahr 2015 vom paneuropäischen Verband der Kunststofferzeuger, Plastics Europe, ins Leben gerufen, um mit dem Programm durch Zusammenwirken der gesamten Wertschöpfungskette, von den Erzeugern über die Verarbeiter und Händler bis hin zu Logistikpartnern und Recyclern, Pelletverluste zu reduzieren. Im Jahr 2015 unterzeichneten dann Plastics Europe und EuPC eine Vereinbarung über ein gemeinsam zu entwickelndes neues Zertifizierungssystem, das die Überprüfung, ob die OCS-Anforderungen eingehalten würden, durch externe Dritte umfasste. Borealis hat nun nach eigenen Angaben als erster Kunststoffhersteller das Zertifizierungsmodell im Rahmen von Pilotinitiativen umgesetzt. Die im September durchgeführten Pilotaudits seien der nächste wichtige Schritt zur Entwicklung eines harmonisierten und gerechten Zertifizierungssystems für Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, heißt es dazu aus Wien. Das Zertifizierungsprogramm werde derzeit fertiggestellt und soll bis 2022 in ganz Europa eingeführt werden. Borealis habe bereits einige standortspezifische Maßnahmen zur Vermeidung von Pelletverlusten umgesetzt. Dazu zählen Rückhaltesysteme wie Siebe, Pelletabscheider oder Skimmerteiche. Am Standort Schwechat (Österreich) sei mit einer Investition von 6 Millionen Euro ein Wasserfiltersystem installiert worden, um damit das Risiko von Pelletverlusten weiter zu senken.
Quellen:
- kunststoffe.de (9.11.2021)
- Foto: @ Borealis