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Borealis erwirbt Beteiligung an Renasci

Mit einer Minderheitsbeteiligung von zehn Prozent steigt der Polyolefinhersteller beim belgischen Recycling-Start-up ein.

 

Wie kürzlich gemeldet, hat Borealis mit dem belgischen Unternehmen Renasci in Ostende vereinbart, dessen gesamte Produktion chemisch recycelter Rohstoffe für den Einsatz im eigenen Cracker im finnischen Porvoo zu übernehmen. Nun meldet Borealis, dass der Polyolefin- und Basischemikalienhersteller beim Start-up Renasci mit einer Minderheitsbeteiligung von zehn Prozent einsteigt. Gemeinsam wollen die beiden Partner die sogenannte SCP-Technologie weiterentwickeln und ausbauen. Das Smart-Chain-Processing-Konzept (SCP) beinhaltet die Verwertung mehrerer Abfallströme mit Hilfe unterschiedlicher Recyclingtechnologien, wie Euwid berichtet. In mehreren Stufen würden gemischte Abfälle aus Kunststoff, Metall und Biomasse sortiert, um Kunststoffe zunächst für das mechanische Recycling zu gewinnen. Kunststoffe, die sich nicht dafür eigneten, würden anschließend mit Hilfe des chemischen Recyclings zu Pyrolyseöl verarbeitet.

 

Mit der Vereinbarung zur Beteiligung sei verbunden, dass Borealis nicht nur die rund 20.000 Tonnen chemisch recycelte Rohstoffe, sondern nochmal ebenso viel an mechanisch recyceltem Material abnehme. Der Deal sei ein weiterer Schritt zur Erreichung des von Borealis selbst gesteckten Ziels, bis zum Jahr 2025 rund 350.000 Tonnen an recycelten Polyolefinen zu verkaufen, habe der CEO des Konzerns, Thomas Gangl (Foto), gegenüber Kunststoff Information erklärt. Die kürzlich an den Start gegangene Anlage in Ostende soll nach Unternehmensangaben über eine Verarbeitungskapazität von jährlich rund 120.000 Tonnen trockener Haushalts- und Industrieabfälle verfügen.

 

Mehr Information: https://www.borealisgroup.com/

 

Quellen:

  • KI (5.7.2021)
  • Euwid Recycling und Entsorgung 27/2021 (6.7.2021)
  • Foto: © Renasci

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