Audi: Kühlergrill mit Rezyklatanteil geht in Serie
Kühlerschutzgitter mit PC- und PET-Rezyklaten sollen für Audi-Modelle in Serie produziert werden.
Audi verwendet erstmals recycelte Materialien für die Serienfertigung von Kühlergittern des Audi A3 Sportback und der Audi A3 Limousine, teilt der an einer diesbezüglichen Kooperation beteiligte Compoundeur und Recyclingspezialist Mocom mit. Die Entwicklung sei das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Mocom, dem Kunststoffverarbeiter Winning Plastics und Audi. Laut Werner Meschitz, Head of Innovations bei Winning Plastics, seien für den Anwendungsfall keine geeigneten Rezyklate verfügbar gewesen, weshalb mit Mocom ein Rezyklatcompound entwickelt worden sei, das anteilig auf lackierten Ausschussbauteilen aus der eigenen Fertigung basiere. Meschitz zufolge hinterlassen die üblichen Verwertungsverfahren von Ausschussteilen zu viele Störstoffe und Lackreste, was den Wiedereinsatz des aufbereiteten Materials in einem neuen Kühlerschutzgitter unmöglich mache. „Mit neuen, alternativen Prozessschritten von Mocom, bei denen die Entlackung eine wesentliche Rolle spielt, können wir nun die benötigte Reinheit des Rezyklats gewährleisten und somit einen perfekten Stoffkreislauf realisieren“, erklärt Meschitz. Ausschussteile aus der Produktion von lackierten Kühlerschutzgittern, die optische Mängel aufweisen wie etwa Staubeinschlüsse, würden geschreddert. Nach dem Schreddern werde der Lack unter anderem durch hohe Reibung entfernt und das entlackte PC+PET-Mahlgut zu Regranulat weiterverarbeitet. Dieses PC+PET-Rezyklat werde dann bei der Herstellung von neuen Kühlerschutzgittern eingesetzt, so dass diese einen Rezyklatanteil von 27 Prozent enthielten.
Quellen:
- PM Mocom (3.9.2024)
- Foto: © Audi