Sidi Bouknadel: Ein Anfang ist gemacht

Sidi Bouknadel: Ein Anfang ist gemacht

15.06.2015

Sidi Bouknadel: Ein Anfang ist gemacht

Die Gemeinde Bouknadel an der marokkanischen Küste und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) wollen gemeinsam ein gut funktionierendes Abfallmanagementsystem aufbauen. Dazu haben sie unter anderem die BKV als Mitstreiter für eine Monitoring-Studie gewonnen. Sollte nachweisbar sein, dass nach der erfolgreichen Installation des Abfallsammel- und Verwertungssystem tatsächlich weniger Kunststoffabfälle vor Ort in den Atlantik eingetragen werden, könnte das Projekt zum Leuchtturm werden.

Über das Projekt in der Gemeinde Bouknadel an der marokkanischen Atlantikküste haben wir an dieser Stelle schon einmal berichtet: Bouknadel, die zur „ville verte“ werden will, betreibt gemeinsam mit der GIZ als Träger sowie weiteren Beteiligten ein Projekt, um ein geordnetes Abfallsammel- und Verwertungssystem vor Ort zu entwickeln und aufzubauen. Mit dem Projekt will man mehr über Art und Umfang der Abfalleinträge erfahren. Die BKV begleitet das Vorhaben und hat im Rahmen des Gesamtprojekts die Finanzierung des Monitorings zur Erfassung der landseitigen Verschmutzung übernommen. Eine erste Messung, die sogenannte Nullmessung, ist bereits erfolgt. Wenn schließlich ein funktionsfähiges Abfallmanagementsystem installiert sein wird, soll aus Sicht der BKV eine weitere Messung den Erfolg des Projekts bestätigen.

Im Rahmen des Monitorings wurde in fünf Regionen, in die das gesamte Gebiet nach geografischen und sozio-ökonomischen Kriterien eingeteilt wurde, der herumliegende Abfall gesammelt und untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass von den insgesamt rund eineinhalb Tonnen gesammelten Abfalls über 80 Prozent aus Kunststoff bestand, wobei der Anteil in der Küstenregion deutlich höher war als etwa im Stadtgebiet. Auffällig viel Kunststoffabfälle fanden sich neben der Küstenregion auch rund um eine ungesicherte Deponie und um den Wochenmarkt. Der gefundene Kunststoffabfall bestand überwiegend aus Kunststoffbeuteln, PET-Flaschen  und Lebensmittelverpackungen. Vor dem Hintergrund der hier nur grob umrissenen Ergebnisse leitet die Studie klare Empfehlungen zum Umgang mit dem Littering ab, die nun für den weiteren Verlauf des Projektes von den beteiligten Partnern geprüft werden.

Ansprechpartnerin bei der BKV: Stephanie Cieplik

Quellen:

  • BKV
  • Foto: Projektdokumentation

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