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Projekt zur Belastung durch Mikroplastik im Donauraum

In dem durch die Europäische Union geförderten Interreg Danube Projekt „MicroDrink“ sollen Grundlagen erarbeitet werden, die eine Einschätzung zum Vorkommen von Mikroplastik im Grund- und Trinkwasser im Donauraum ermöglichen. 31 Partner aus Kroatien (Leitung), Deutschland, Österreich, Slowenien, Ungarn, Tschechien, Serbien und Bosnien-Herzegowina wollen im Rahmen des Projektes in den nächsten zweieinhalb Jahren Wissen und Erfahrungen austauschen hinsichtlich Probenahme, Analytik, Monitoring und Risikobewertung. Das Umweltbundesamt Österreichs soll als Projektpartner Expertise zu Probenahme und Analytik liefern, um harmonisierte Methoden zu entwickeln. Der Startschuss für das Projekt fiel bei einem Kick-off Meeting mit den Projektpartnern Anfang März 2024 in Zagreb.
 

 

MicroDrink ist ein Folgeprojekt des BoDEREC-CE-Projekts, das sich auf neu auftretende Verunreinigungen im Trinkwasser, darunter Mikroplastik, konzentrierte und in dessen Rahmen erste Initiativen gestartet wurden, um die Verfügbarkeit von Daten, Wissen und Kapazitäten zu verbessern. Im Rahmen des MicroDrink Projektes sollen von Januar 2024 bis Juni 2026 der aktuelle Stand der Wissenschaft über Mikroplastik im Grund- und Trinkwasser im Donauraum erfasst und eine Bestandsaufnahme nationaler Fallbeispiele in den acht Ländern erstellt werden. Auch eine Diskussion von Grundlagen zur Risikobewertung ist geplant. MicroDrink zielt darauf ab, die institutionellen, verwaltungstechnischen und technischen Kapazitäten von Praktikern und Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Politik auf verschiedenen Ebenen aufzubauen und zu stärken sowie die Öffentlichkeit für das Umweltproblem der Verunreinigung von Gewässern durch Mikroplastik in der Donauregion zu sensibilisieren. Im Rahmen des Projektes ist der Aufbau einer offenen Online-Wissensdatenbank geplant. Diese soll einen umfassenden Überblick über Probenahmeverfahren, Laborinstrumente und Analysetechniken bieten sowie Synergien mit früheren und laufenden EU-Projekten schaffen, die sich mit Wassermanagement und -schutz in der Donauregion befassen. Darüber hinaus sollen relevante nationale und transnationale Interessenvertreter durch gezielte Treffen, Workshops und Veranstaltungen eingebunden werden. Ein für die beteiligten Länder auf EU- und Nicht-EU-Ebene harmonisierter Ansatz soll erarbeitet und an ausgewählten grenzüberschreitenden Pilotstandorten getestet werden, an denen Mikroplastik mit neun Pilotmaßnahmen überwacht werden soll. In Österreich arbeiten das Umweltbundesamt und das Land Kärnten im Rahmen von MicroDrink zusammen. Hier sollen geeignete Messstellen in einem Karstgrundwasserkörper ausgewählt, Proben genommen und nach unterschiedlichen Methoden analysiert sowie potenzielle Eintragspfade identifiziert werden. Der Methodenvergleich und weitere Erkenntnisse sollen in die Wissensbasis des Projektes einfließen und im Rahmen von Empfehlungen, Workshops und Trainings kommuniziert werden.
 
Quellen:

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