Ocean Cleanup will neues System 003 einsetzen
Wie „The Ocean Cleanup“ mitteilt, bereitet das Projekt der niederländischen Initiative, das vor zehn Jahren begonnen wurde, nun den Start eines neuen Systems zur Reinigung der Ozeane von Plastikmüll vor. Es soll den Angaben zufolge dreimal so groß werden wie das bisher genutzte „System 002“. Mit der dann fast zweieinhalb Kilometer langen schwimmenden Barriere sollen Abfälle effizienter aus dem Wasser - vor allem im Great Pacific Garbage Patch - gefischt werden.
Das neueste System 003 soll Anfang Juli in Betrieb genommen werden, sagt Boyan Slat, Gründer und CEO von Ocean Cleanup. Um den Müll aus dem Meer zu entfernen, soll eine 2.400 Meter breite netzartige Barriere, in der die Abfälle hängen bleiben, zum Einsatz kommen, die wie bei dem kleineren Vorgänger von zwei Schiffen durch den Müllstrudel oder zu Abfall-Hot-Spots gezogen wird. Ein drittes Schiff sammelt dann die Abfallteile ein, die sich in einer Auffangeinrichtung in der Mitte der Barriere sammeln. Das System 003 soll zehn Mal mehr Material aufnehmen können als das kleiner dimensionierte Modell 002. Die Version 003 soll durch die Vergrößerung des Systems und die Verbesserung von Leistung und Kosteneffizienz auch als Blaupause für den Scale-up und die Errichtung einer ganzen Flotte von Meeresreinigungssystemen dienen. Die erste von Ocean Cleanup im Jahr 2018 eingesetzte Barriere zum Abfischen von Abfällen aus dem Meer bestand aus einem insgesamt rund 600 Meter langen U-förmigen Kunststoffrohr mit rund drei Metern Tiefgang, das zum einen nicht die gewünschte Sammelleistung erbrachte und überdies während des Einsatzes im Ozean zerbrach. System 002 setzt Ocean Cleanup seit 2021 ein. Damit sind laut Ocean Cleanup mittlerweile fast 200.000 Kilogramm Abfälle aus dem Meer geholt worden. Nun will Ocean Cleanup aber auch dort ansetzen, wo Kunststoffabfälle ins Meer gelangen: bei den Flüssen. Dazu hat das Unternehmen laut eigenen Angaben bereits einige Systeme in Entwicklung bzw. im Einsatz wie zum Beispiel den solarbetriebenen Interceptor Original, einen schwimmenden Katamaran mit einer Öffnung, in die Abfälle hineinströmen oder auch die Interceptor Barriere. Letztere ist eine Lösung, die wie die Einrichtungen zur Ozeansäuberung aus einer schwimmenden Barriere besteht. Diese kann U-förmig um die Mündung kleinerer Flüsse verankert werden, wo sie den Müll abfängt und sammelt, bis er aus dem Wasser entfernt wird. So möchte Ocean Cleanup in Zusammenarbeit mit Regierungsvertretern, Einzelpersonen und privaten Unternehmen zur Reduzierung der Plastikverschmutzung der am stärksten betroffenen Flüsse der Welt beitragen.
Quellen:
- forbes.com (15.2.2023)
- theoceancleanup.com
- sn.at (9.3.2023)
- Foto: © The Ocean Cleanup