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Erstes Jahrzehnt der weltweiten Zusammenarbeit gegen Meeresabfälle

Im Leitartikel der Plastics News im Oktober reflektiert Stewart Harris vom Chemistry Council in Washington die Zusammenarbeit der Industrie beim Thema Meeresabfälle im Laufe der vergangenen zehn Jahre. Seine Aufzählung der Initiativen und Projekte beginnt mit der Erklärung der Global Plastics Association for Solutions on Marine Littering und zeigt beispielhaft die Breite der Aktivitäten. Am Ende blickt er optimistisch in die Zukunft und plädiert für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Industrie, Regierungen und NGOs.

Im Jahr 2011 habe eine Reihe von Verbänden der Kunststoffindustrie die Notwendigkeit erkannt, die Herausforderung des Meeresmülls anzugehen, und ein koordiniertes Vorgehen initiiert. Mit der Erklärung der Global Plastics Associations for Solutions on Marine Littering sei die Zusammenarbeit mit anderen auf der ganzen Welt zur Priorität geworden, um die Art und das Ausmaß des Problems besser zu verstehen. Es sei deutlich geworden, dass es nicht die eine Lösung für alle gebe, sondern lokale Gegebenheiten maßgeschneiderte Lösungen erfordern. Forschungsergebnisse wie die von Dr. Jambeck im Jahre 2015 hätten das Wissen und Bewusstsein zu Plastikabfällen in der Umwelt und im Meer exponentiell wachsen lassen. Die Unterzeichner der globalen Erklärung, bekannt geworden als Global Plastics Alliance (GPA), habe eine Reihe von Projekten unterschiedlichster Art initiiert, um das Bewusstsein zu schärfen und das Engagement zu erhöhen. Als Beispiele nennt der Autor die Initiative Waste Free Environment (WFE) in der Golfregion, das Malaysian Plastics Forum (MPF) mit seiner jährlichen Kampagne „Don't Be a Litterbug“, oder auch die Federation of Plastic Manufacturers Recyclers and Users in Ghana (FePMRUG) mit ihrer ersten Konferenz zum Thema Meeresabfälle im Jahr 2019. Es gebe viele weitere Projekte der GPA-Verbände. So seien seit der globalen Erklärung weltweit 395 Projekte geplant, im Gange oder abgeschlossen. Darüber hinaus seien mehr als 50 führende Unternehmen aus der globalen Kunststoff-Wertschöpfungskette der Alliance to End Plastic Waste beigetreten. Die Markenunternehmen, Kunststoffhersteller und -verarbeiter sowie Recycling- und Abfallentsorgungsunternehmen hätten sich im Rahmen der Allianz verpflichtet, über einen Zeitraum von fünf Jahren 1,5 Milliarden US-Dollar vor allem in den sich rasch entwickelnden Ländern zu investieren.

Mit Blick auf die kommenden zehn Jahre gehe es nun um eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Industrie, Politik, NGOs und Wissenschaft. Harris sieht in Marine Litter und Plastikabfällen eine lösbare Herausforderung, die mit den richtigen Maßnahmen zu bewältigen sei. Dazu zählt er Innovationen im Produktdesign, die Unterstützung fortschrittlicher Recycling- und Rückgewinnungssysteme, einen verbesserten Zugang zur Abfallsammlung und ein besseres Verständnis der Quellen und des  Lebenszyklus von Kunststoffabfällen.

Foto: Steward Harris, Senior Director of Marine and Environmental Stewardship in der Plastics Division of the American Chemistry Council mit Sitz in Washington.

Der gesamte Beitrag „Perspective: Reflections on a decade of global industry collaboration on marine litter“ in Plastics News zum Nachlesen.

Quelle:

  • www.plasticsnews.com (1.10.2020)

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