DFG fördert Verbundlabor der Hochschule Dresden für Mikroplastikforschung
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Ausstattung eines Verbundlabors an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) in den kommenden fünf Jahren mit Mitteln in Höhe von 1 Million Euro. Mit den neuen Geräten sollen die Forschung in den Bereichen Mikroplastik, Bodenkunde, Wasserwesen und Vegetationstechnik intensiviert und Auswirkungen von Kunststoffen auf die Umwelt untersucht werden.
Die DFG fördert nach eigenen Angaben in ihrer Großgeräteaktion Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) bei der Anschaffung und Nutzung von Geräten. Im dem DFG-Förderprojekt „Verbundlabor - Umweltverhalten von Polymeren in Boden-Gewässer-Vegetationskompartimenten“ sollen mit einem fakultätsübergreifenden Forschungsteam um Professorin Kathrin Harre, Professor Thomas Grischek, Professor Christian Siewert und Professor Arne Cierjacks der Fakultäten Landbau, Umwelt und Chemie sowie der Fakultät Bauingenieurwesen die Auswirkungen von Kunststoffen auf die Umwelt untersucht werden. Ziel ist es, in kürzerer Zeit mehr und genauere Daten zur Belastung von Umweltkompartimenten, wie Wasser, Boden und Luft zu gewinnen. Zu den neuen Laborgeräten für das Verbundlabor gehören Apparaturen wie Mikrowellenaufschluss zur spektrometrischen Elementanalyse, Thermal-Extraction-Desorption-GC zur Bestimmung von Mikrokunststoffen in verschiedenen Umweltmedien, Durchflusszytometer zur quantitativen Vermessung und molekularen Charakterisierung, Durchflusszentrifuge und Thermowaage. Diese sollen zukünftig Forschenden und Studierenden der HTWD fakultätsübergreifend für interdisziplinäre Anwendungsbereiche zur Verfügung stehen und ermöglichen laut HTDW eine vereinfachte Vor- und Aufbereitung von Proben sowie eine Verbesserung von Nachweisgrenzen. Das Projekt einer Nachwuchsforschungsgruppe, die die Geräte des Verbundlabors nutzen wird, zielt etwa darauf, wie mikroplastikfreies Trinkwasser durch Uferfiltration gewonnen werden kann. Auch die Entwicklung neuartiger Referenzmaterialien soll zusammen mit der Fakultät Maschinenbau der HTDW vorangetrieben werden. „Wir freuen uns, dass wir mit der Erweiterung unseres Verbundlabors unsere Forschung in den Bereichen Bodenkunde, Wasserwesen, Biodiversität und Polymerwissenschaften stärken und gemeinsam Umweltuntersuchungen zur vertieften Erforschung des Verhaltens anthropogener Stoffe in verschiedenen Umweltkompartimenten vorantreiben können. Die gezielte Investition in modernste Geräte ist nicht nur eine Bereicherung für unsere fakultätsübergreifende Zusammenarbeit, sondern auch ein Sprungbrett für innovative Technologien und Erkenntnisse als Grundlage für weitere wirkungsvolle Beiträge der HTW Dresden zur nachhaltigen Entwicklung“, erklärt die für den Förderantrag verantwortliche Professorin Harre. Professorin Katrin Salchert, Rektorin der HTWD, betont: „Für unsere Hochschule und insbesondere für die Forschenden ist die Einwerbung der DFG-Fördermittel ein sehr großer Erfolg und eine Bestätigung für die von allen Beteiligten bisher geleistete Arbeit.“
Quellen:
- HTW Dresden (23.1.2024)
- Foto: © DFG